Displays und Consumer Electronics
TV-Markt: Deutschland schaut weiter in die Röhre
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
»Deutschland bleibt bei der Ersetzung bisher signifikant hinter anderen entwickelten Ländern zurück«
www.connect-channel.de Exklusiv-Interview mit Paul Gray, Director European TV Research, DisplaySearch:
www.connect-channel.de: Herr Gray, die aktuelle Studie zeigt, dass die Deutschen beim Thema Fernsehneukauf relativ zurückhaltend sind. Wie stark wirkt sich das im Vergleich zu anderen Nationen aus?
Gray: Deutschland bleibt bei der Ersetzung bisher signifikant hinter anderen entwickelten Ländern zurück, vielleicht mit Ausnahme von Frankreich. In den USA, Japan und Großbritannien sind schon grob 60% aller Fernseher Flachbildschirme. Man kann also sagen, dass Deutschland hier circa eins bis zwei Jahre hinterher ist.
www.connect-channel.de: Ist diese Mentalität des Abwartens ein typisch deutsches Verhalten im TV- und Technologiebereich, oder sehen eine andere Ursache für den Rückstand?
Gray: Ich glaube dies ist typisch für vorsichtige Verbraucher, die Dinge mit Bedacht anschaffen und erwarten dass diese lange halten. Für die Deutschen hat das Fernsehen zweifelsohne eine geringere Bedeutung, verglichen mit Ländern wie die USA, Japan oder Großbritannien. Deutsche geben ihr Geld lieber für andere Dinge aus, zum Beispiel für das Reisen.
www.connect-channel.de: Stimmt es, dass die USA noch immer die große Fernseher-Nation sind, besonders im Hinblick auf die Bereitschaft der Kunden in neue Technologien und Geräte zu investieren?
Gray: Es stimmt schon, Amerikaner schauen mehr Fernsehen und haben auch mehr Geräte. Die englischsprachige Welt ist aber generell schneller dabei neue Technologien aufzunehmen.
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