Volle Lager drücken die PC-Margen
Die vollen Lager bei PCs, Printern oder Displays sind auch zum Halbjahr nicht abgebaut. Die Distributoren gehen davon aus, dass sich der preisaggressive Abverkauf der Überhänge im zweiten Halbjahr fortsetzt – auf Kosten der Margen im ohnehin schwachen Consumer-Business.
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Lagerüberhange bei PCs und Drucker und ein damit einhergehender Preis- und Margenverfall belasteten das Halbjahresergebnis des weltweit größten Distributors Ingram Micro: Der Broadliner erzielte in der EMEA-Region im zweiten Quartal ein Umsatzwachstum von acht Prozent auf 17,5 Milliarden Dollar, dagegen steht aber ein Einbruch beim Netto-Ergebnis von 138 Millionen in der Vorjahresperiode auf 116 Millionen Dollar. CEO Greg Spierkel nennt als wesentlichen Grund für die durchwachsenen Konzernzahlen die immer noch vorhandene Lagerüberhänge bei PCs und Printern und ein damit einhergehende Preis- und Margenverfall. »Es gibt immer noch mehr Überhänge im Markt als uns und unseren Herstellern recht sein kann«, konstatiert der Ingram Micro-Chef.
Dabei blicken manche Hersteller optimistisch gestimmt auf das zweite Halbjahr: »Die Auswirkungen sollten sich im dritten Quartal reduzieren. Mit einer entsprechend angepassten Planung aufgrund der vergangenen Marktentwicklung sollten Überkapazitäten und Preisreduzierungen nicht mehr in dem Maße stattfinden«, meint beispielsweise Toshiba-Chef Dirk Thomaere. Thomaere sieht jedoch auch das Risiko, dass »einmal gesetzte Preismarken in den Köpfen der Verbraucher verankert sind und sich nicht wieder zurücknehmen lassen.«