Knapp zwei Monate nach dem Brand im Hynix-Werk steigen die Preise für Arbeitsspeicher aufgrund von Lieferengpässen weiter an.
Die Explosion im Werk von Hynix Anfang September hinterlässt im Speichermarkt weiterhin deutliche Spuren. Hersteller haben mit Lieferengpässen aufgrund der fehlenden Produktionskapazität zu kämpfen, Distributoren verringern ihre Lagerbestände und die Preise steigen kontinuierlich an. Laut einer aktuellen Statistik des Preisvergleichsportals guenstiger.de ist der Preis für DDR3-Arbeitsspeichermodule seit dem Brand bei Hynix um durchschnittlich 14 Prozent gestiegen. Anfang Oktober hatte die Verteuerung noch rund 8 Prozent betragen. Somit haben sich die RAM-Module in den letzten Wochen noch einmal um 6 Prozent verteuert. In den Monaten vor dem Brand waren die Preise um knapp ein Prozent monatlich gefallen.
--- forum[x|Wie lange dauert die Speicherkrise noch an?] ---»Ein solch hoher Preisanstieg innerhalb von nur drei Wochen ist nicht natürlich«, folgert Artur Jagiello von guenstiger.de. Die Folgen des Brandes im Hynix-Werk könne man deutlich erkennen. Die Preise einiger Speicherbausteine und -Kits sind in den letzten drei Wochen um mehr als 30 Prozent gestiegen. Im Vergleich mit der Zeit vor dem Werksbrand in Ostchina sind in Einzelfällen sogar Verteuerungen um bis zu 75 Prozent zu verzeichnen. Obwohl sich der Preisanstieg insgesamt derzeit leicht abmildert, ist davon auszugehen, dass die Speicherpreise noch einige Monate hoch bleiben, bis neue Produktionskapazitäten geschaffen werden können. »Wir gehen davon aus, dass bis in das Jahr 2014 mit hohen Kosten für Arbeitsspeicher zu rechnen ist. Schließlich erlebten wir auch in diesem Monat einen Preisanstieg, wenn auch nicht ganz so stark wie unmittelbar nach dem Brand«, bestätigt Jagiello diese Entwicklung.