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            Cloud Computing ist auch in Deutschland auf dem Vormarsch. Die Zeit der Cloud-Skeptiker ist vorbei, die Mahner scheinen recht zu behalten: »IT-Anbieter, die sich nicht rechtzeitig für den Cloud-Boom in Stellung gebracht haben, werden die nächsten Jahre nicht überleben«, lautet das häufig wiederholte Credo der fortschrittsorientierten Industrie. Doch während sich deutsche Unternehmer anschicken, den oft konstatierten Rückstand in punkto Cloud-Nutzung gegenüber Vorreitermärkten wie den USA oder Großbritannien zu schließen, entsteht eben dort eine Gegenbewegung, die vor den Fehlentwicklungen im Zuge des Cloud-Hypes warnt.
So berichten mehrere Reseller und VARs gegenüber der britischen    CRN-Aus-gabe, dass sie mittlerweile viele ihrer mittelständischen    Kunden, die im Zuge der Cloud-Euphorie ganz auf die neue Technologie    umgeschwenkt sind, nun zumindest teilweise vom Cloud-Betrieb wieder    befreien müssten. »Un-clouding« oder »Non-Clouding« lauten die    Schlagworte der Gegenbewegung. Bezeichnenderweise wollen viele    Cloud-Skeptiker ihre Namen nicht nennen, denn sie wollen nicht als neue    Ludditen vorgeführt werden. »Die Hersteller haben Millionen in    Rechenzentren investiert und müssen diese nun füllen«, ärgert sich    beispielsweise ein britischer Reseller. »Folglich gibt es ein Mantra,    dass man in die Cloud müsse. Wer nicht in der Cloud ist, ist ein Idiot.«
Dabei    seien gerade für kleine und mittelständische Unternehmen Public    Cloud-Lösungen unangemessen teuer, wie viele auf den SME-Bereich    spezialisierte VARs feststellen. Zumal der Trend zu einem kleineren und    bezahlbaren eigenen Rechenzentrum überdeutlich sei. Mit virtualisierten    und hyperkonvergenten Infrastrukturen gebe es darüber hinaus    Technologien, welche die Vorteile und Funktionalitäten der Cloud auch On    Premise abbilden könnten. Zumal sich auch unter den Mittelständlern im    anglophonen Raum die Überzeugung durchsetze, dass man die Kontrolle über    wichtige Firmendaten nicht völlig abgeben dürfe. Karl Roe, Vice    President Services and Cloud bei der Nuvias Group, stellt gegenüber CRN    UK fest: »Vor ein, zwei Jahren gab es einen Ansturm, möglichst alles in    die Cloud zu verlagern. Inzwischen hat gerade der verfrühte Boom zu    vermehrten Unclouding-Szenarien geführt.«
Dem deutschen    ITK-Channel könnte also seine Zögerlichkeit und Skepsis in punkto Cloud    Computing doch noch zugutekommen. Schließlich wird deutlich, dass es    mehr denn je darauf ankommt, das für den jeweiligen Kunden zielgenau    passende Maß an Cloud umzusetzen.
 
 
                
             
 
                
             
 
                
             
 
                
             
 
                
             
 
                
             
 
                
             
 
                
             
 
                
             
 
                
             
 
                
             
 
                
            