Gastkommentar zu Datenklassifizierung

»Wenn ich nur wüsst', was drinnen ist«

6. Mai 2010, 8:54 Uhr | Bernd Reder
Dr. Rainer Pollak, CTO von Data Global.

Laut einer Studie von IDC, die im Auftrag von EMC durchgeführt wurde, wird der weltweite digitale Datenbestand 2010 an die 1,2 Zettabyte betragen - und diese Datenflut steigt weiter an. Für Dr. Rainer Pollak, Chief Technology Officer des Datenmanagementspezialisten Data Global, ist die Schaffung adäquater Speichermöglichkeiten für diese Datenmenge, etwa in Cloud-Umgebungen, nur ein Teil einer sinnvollen Lösung.

»IDC geht davon aus, dass etwa 70 Prozent der bis zum Jahr 2020 entstehenden Datenmenge durch einzelne Menschen produziert werden. Die Verantwortung für diese Informationen ist allerdings vor allem an Unternehmen delegiert, die bei etwa 80 Prozent der Daten für die Speicherung, Verwaltung und Absicherung sorgen müssen, und das mit eher überschaubaren Ressourcen.

Denn abgesehen davon, dass mit spitzem Bleistift festgelegte IT-Etats es schwierig machen, entsprechende Hardware-Ressourcen bereitzustellen, muss auch mit der Ressource Mensch höchst planvoll umgegangen werden. Denn die Zahl der IT-Verantwortlichen, die sich um diese Daten kümmern, wird laut IDC nur um den Faktor 1,4 zunehmen.

Digital gespeicherte Informationen sind ohne Zweifel heute global einer der wichtigsten Rohstoffe. Und wie bei allen Rohstoffen tragen wir die Verantwortung für einen sinnvollen Umgang mit dieser Ressource.

»Ordnung in unstrukturierte Datenbestände bringen«

Daher ist es nicht nur wichtig, die entsprechenden Speichermöglichkeiten zu schaffen, sondern vor allem, diese Informationsmenge nutzbar zu machen, sprich Ordnung in die größtenteils unstrukturiert vorliegenden Daten zu bringen.

Für Kinder ist es legitim, einem Ei aus Schokolade mit dem Gedanken ‚Wenn ich nur wüsst', was drinnen ist‘ zu begegnen. Zur Prämisse bei der Speicherung und dem Management digitaler Informationen taugt diese Einstellung aber nicht.

Wenn Daten mehr sein sollen als eine riesige Menge an ungenutzten Bit und Byte, müssen sie analysiert, klassifiziert und so gespeichert werden, dass sie zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zur Verfügung stehen. Denn für Unternehmen ist jeder Wissensvorsprung gleichzeitig ein Wettbewerbsvorteil.

»Datenklassifizierung senkt Kosten«

Zudem erlaubt eine Klassifizierung der Daten in ‚wichtig‘, ‚weniger wichtig‘ und ‚unwichtig‘ nicht nur eine gezieltere Nutzung, sondern auch eine Senkung der Kosten durch den Einsatz preisgünstigerer 2nd- und 3rd-Tier-Speicherlösungen für ältere oder unbedeutendere Informationen.

Die Aufgabe, Daten mit Metainformationen etwa zu Inhalt, Nutzungsrelevanz oder notwendigem Datenschutz zu versehen, klingt zunächst einmal nach einer Sisyphus-Aufgabe. Zu bewältigen ist sie jedoch, wenn Lösungen für das Datenmanagement und die Datenklassifizierung eingesetzt werden.

Solche Lösungen haben einen Leistungsstand erreicht, der es erlaubt, das Gros der Arbeiten automatisiert durchzuführen. Zudem können solche Systeme mehr als eine halbe Milliarde Dateien in der Stunde scannen.

So zeigt die Datenklassifizierung den Ausweg aus dem Dilemma der Unternehmen und ihrer IT-Abteilungen auf, für das Management von Daten verantwortlich zu sein, ohne Kenntnisse über deren Inhalte und Wertigkeit zu besitzen. Damit kennt die Datenklassifizierung nur Gewinner, denn alle profitieren von ihrem Einsatz.

Details zu Data Global

Zu Data Global: Das deutsche Unternehmen bietet mit Data Global ERS (Enterprise Resource Suite) eine Software an, mit der sich große Datenbestände, etwa E-Mails, analysieren, klassifizieren und managen lassen. Hintergrundinformationen zu ERS sind auf dieser Web-Seite zu finden.


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