Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung für Loewe. Das Unternehmen befindet sich mit zwei potentiellen Investoren in fortgeschrittenen Verhandlungen.
Der insolvente TV-Hersteller Loewe kann vielleicht doch noch gerettet werden. Wie das Unternehmen aus dem fränkischen Kronach mitteilte, befindet sich Loewe mit zwei Investoren in der »letzten Phase« des Verkaufsprozesses. Bisher war in diesem Zusammenhang immer nur von einem Interessenten gesprochen worden. »Die Gespräche sind bereits weit fortgeschritten und verlaufen äußertst positiv«, berichtet Loewe Finanzvorstand Rolf Rickmeyer. »Dies wird dadurch unterstützt, dass der Geschäftsbetrieb wieder stabil ist. Die Kunden kaufen wieder, die Umsätze ziehen wieder kräftig an«, so Rickmeyer.
Auch die Gläubiger des TV-Herstellers haben in einer Gläubigerversammlung vor dem Amtsgericht Coburg dem Sanierungskurs und der Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs zugestimmt. »Die Zustimmung der Gläubiger ist ein deutlicher Vertrauensbeweis und ein wichtiges Signal«, so Loewe-Chef Matthias Harsch. »Der Fortführung des Geschäftsbetriebs für die weitere Dauer des Investorenprozesses steht damit nichts mehr im Wege«. Wie Loewe mitteilte, haben beide Bieter zugesagt, das Konzept der strategischen Neuausrichtung langfristig zu unterstützen. »Durch die bereits umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen und die strategische Partnerschaft mit Hisense ist Loewe bereit für den Neubeginn«, so Matthias Harsch weiter.
Mitte Juli hatten die Kronacher offiziell Gläubigerschutz unter einem Schutzschirm beantragt. Zu dem Zeitpunkt war Loewe bereits massiv angeschlagen, bereits im Mai diesen Jahres war die Hälfte des Grundkapitals aufgebraucht worden. Nach Entlassungen weiterer Mitarbeiter erfolgte im Oktober der Gang in die Insolvenz. Zuvor hatte Loewe noch Ende Juli eine strategische Partnerschaft mit dem chinesischen Hersteller Hisense angekündigt.