Abgeschlafft. Dass die schwulen Engländer nach dem Onanieren ein Glas kaltes Wasser trinken, ist spätestens seit den erhellenden Monty-Python-Filmen zu diesem Thema hinreichend bekannt.
Dass sie aber auch in Meetings auf Management-Ebene ein Verhalten an den Tag legen, das selbst dem in Sachen Paarungs- und Balzverhalten denkbar hartgesottenen Professor Grzimek sicherlich noch ein leises »Oha« entlockt hätte, hat jetzt der Web-Konferenz-Anbieter Web-Ex herausgefunden: Jeder vierte Manager träumt in Meetings von Sex ? so das Ergebnis in seiner Kurzfassung.
»Die Studie haben wir zwar in England durchgeführt, wir glauben aber nicht, dass unsere deutschen Manager tugendhafter sind und etwa an Schach oder Nietzsche denken«, tadelt Peer Stemmler, Country Manager Deutschland bei Web Ex, die Menschen aus dem Land der Dichter und Denker. »Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen mal Gedanken über die Art und Häufigkeit ihrer Meetings machen«, schlussfolgert Stemmler. Da könnte der Manager durchaus Recht haben: Eine bisher nicht an die Öffentlichkeit getretene Abteilung des Fraunhofer-Instituts bestätigte jetzt nämlich Ergebnisse des TÜV Rheinlands an 112 Probanden, dass Männer beim Sex aus Performancegründen zum Großteil an die Arbeit denken. Wäre nicht ein Ansatz, vielleicht sogar der Erfolg versprechendste, dass die gestressten Manager, einfach zu Hause bleiben, ihre Gedanken in die Tat umsetzen und dabei schnell, effektiv und zielgerichtet Entscheidungen treffen? Wäre es schon, Deutschlands verstaubter Beamtenapparat hat sich aber bereits andere Strategien ausgedacht: Mit den markigen Worten »Technischer Fortschritt braucht Frauenpower«, suchten VDI und DGB kürzlich in Berlin, nach Wegen, wie in den kommenden Jahren der Anteil der Frauen in den Ingenieurwissenschaften deutlich über die heute bestehenden zehn Prozent hinausgehen könnte. »Tatsache ist aber, dass sich immer noch zu wenig junge Frauen für technische und naturwissenschaftliche Berufe entscheiden«, wie Staatssekretär Wolf-Michael Catenhusen anlässlich der Eröffnung der Veranstaltung bedauerte. Hätte Herr Catenhusen nur die Ergebnisse der Studie bereits zur Hand gehabt, dann wäre er auch um eine Lösung dieses scheinbar unlösbaren Problems nicht mehr verlegen gewesen: Web Ex weiß nämlich, dass auf Frauen das Essen den größten Reiz ausübt: 37 denken während eines Meetings daran: Die Antwort von Web-Ex-Manager Stemmler, müsste also, analog zu den für Männer getroffenen Schlussfolgerungen, lauten: »Schaltet die Frauen vom heimischen Herd zu den Vorstandsmeetings dazu.« Der Begriff Home-Office bekäme dadurch eine ganz neue Bedeutung, die Kalenderfunktionen in Exchange auch: »Buche Schlafzimmer für Vertriebsmeeting von 10.30 bis 12.00, erforderliche Personen: Frau« und »Küche von 11.00 bis 12.00 für Vorstandsmeeting geblockt, erforderliches Material: Broccoli, Klare Brühe, Hühnerklein«, werden schon bald so selbstverständlich sein wie Projektorreservierungen.