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AC-Service: Die Geschäfte laufen zu gut

Der IT-Dienstleister AC-Service hat im zweiten Quartal durch einen Zukauf seine Erlöse deutlich gesteigert. Durch diese Investition rutsche das Ergebnis in die roten Zahlen. Das Hauptsegment SAP-Lösungen brummt, so dass AC-Service fast zum Opfer des Erfolgs wird.

Autor:Martin Fryba • 29.8.2006 • ca. 1:05 Min

Mit der Übernahme des SAP-Geschäfts vom Systemhaus All for One hat AC-Service-Chef Herbert Werle einen strategisch wichtigen Schritt unternommen. Die entsprechend verstärkte Sparte SAP-Solutions des Stuttgarter IT-Dienstleisters läuft auf Hochtouren, der Auftragseingang läge deutlich über den eigenen Erwartungen, so Firmensprecher Dirk Sonntag im Gespräch mit Computer Reseller News. Seit SAP die interne Grenze, bis zu der Partner Endkunden bedienen können, von 130 Millionen Euro auf 500 Millionen Euro (Umsatz des Endkunden) angehoben hat, habe AC-Service einige Neukunden im gehobenen Mittelstand gewinnen können. Entsprechend dynamisch entwickelt sich das Wachstum im Lizenzverkauf, aber auch Projekte mit Branchenlösungen verzeichneten eine so hohe Nachfrage, dass AC-Service mittlerweile auf Fremdressourcen zurückgreifen müsse, um die Projekte fristgerecht fertig stellen zu können. Das belastet natürlich den Deckungsbeitrag dieser Sparte. Der IT-Dienstleister hofft, bis zum Ende des Jahres mehr qualifiziertes Personal einstellen zu können, um den Ertrag in dieser wichtigsten Sparte verbessern zu können.

Die zwei weiteren Bereiche Managed Services, im wesentlichen Betrieb von Applikationen, und HR-Services - Personalabrechungen für Firmen bis 100 Mitarbeiter – hätten im ersten Halbjahr über den Ergebniserwartungen des Vorstands gelegen. CEO Werle geht von einem Jahresumsatz zwischen 67 Millionen und 70 Millionen Euro aus, sowie einem Ebita von 2,4 Millionen bis 2,9 Millionen Euro aus.

Im zweiten Quartal 2006 lagen die Umsätze bei 17,4 Millionen Euro nach 11,7 Millionen Euro im Vorjahr. Wegen Kosten für die Akquisition betrug das Ergebnis nach Steuern minus 1,3 Millionen Euro, nach einem Überschuss von 0,3 Millionen Euro im Vorjahr.