Der Kampf der Regierungen gegen Steueroasen zeigt Wirkung. Systemintegrator Accenture verlegt seinen Firmensitz vom sonnigen Bermuda ins verregnete Irland.
Steinbrücks Kavallerie reitet Attacke. Da die amerikanische und deutsche Regierung Ernst machen mit dem Kampf gegen Steueroasen, überlegen es sich Großunternehmen heute lieber zweimal, unter welcher Adresse sie firmieren. So hat jetzt etwa der Aufsichtsrat von Accenture einstimmig dem Umzug von der Atlantikinsel Bermuda ins grüne Irland zugestimmt.
Accenture ist nur die letzte von etwa einem Dutzend US-Firmen, die jetzt doch lieber auf vermeintliche Steuervorteile verzichten und etwas für das Firmenimage tun. Zwar lebt keiner der Vorstände von Accenture in Irland und die Geschäfte werden von Austin in Texas aus geführt, aber zumindest hat Irland im Gegensatz zu Bermuda ein Besteuerungsabkommen mit den USA. Amerikanischen Politikern ist das immer noch nicht genug, sie wollen per Gesetz erzwingen, dass Firmen, die von den USA aus operieren, auch dort ihren Firmensitz haben müssen.