Fsas Technologies Summit 2025

Viel Neues für den Fsas-Channel

9. Juli 2025, 13:25 Uhr | Michaela Wurm
© connect professional

Erstmals traf sich die Ex-Fujitsu-Gemeinde zum traditionellen IT-Event unter neuem Namen und an einer neuen Location. Auf dem Fsas Technologies Summit gab es für die rund 1.600 Partner und Kunden aber noch mehr Neues, wie die unerwartete Reaktivierung von Broadliner Also.

Über viele Jahre hatte Fujitsu seine Partner und Kunden zum großen Fujitsu Forum, später Fujitsu Activate in die Münchner Messe eingeladen. Die aus der einstigen Hausmesse des Herstellers, damals noch am Stammsitz in Augsburg, hervorgegangene Veranstaltung lockte regelmäßig mehr als 10.000 Besucher an.

Doch seitdem ist viel passiert. Fujitsu hat sich gewandelt. Das Werk in Augsburg ist längst abgewickelt und das PC-Geschäft eingestellt. Der IT-Riese konzentriert sich seitdem auf das Datacenter-Geschäft inklusive Services und Consulting. Mit dem Namenswechsel zu Beginn des neuen Geschäftsjahres macht „Fsas Technologies – a Fujitsu company“ diese Weiterentwicklung auch nach außen sichtbar.

Der Fsas Technologies Summit war jetzt der erste unter neuem Namen. Der Hersteller legte dabei die bisherigen Formate „Fujitsu Experience Days“ und den „Fujitsu Partnertag“ zusammen. Und auch die neue Location spiegelte den Neuanfang wider. Der Showpalast in München Fröttmaning bot einen stylishen Rahmen für die neuen Themen, die bei Fsas auf der Agenda stehen.

US-Schützenhilfe fürs Marketing

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+
Santosh Wadwa, Head of Platform Business Germany bei Fsas Technologies
Neuer Name, neues Logo - Santosh Wadwa, Head of Platform Business Germany eröffnete den Fsas Technologies Summit
© connect professional

Und das ist neben der allgegenwärtigen Künstlichen Intelligenz vor allem digitale Souveränität. Denn hier sieht der Hersteller, der traditionell sehr stark im Geschäft mit der öffentlichen Hand ist, jede Menge Geschäftschancen.

„Daten-Souveränität ist derzeit das Thema“, brachte es Santosh Wadwa, Vice President  and Head of Platform Business Germany, auf den Punkt. Und das verdanke man dem US-Präsidenten und seiner rigorosen Zollpolitik. „Unser bester Marketing-Mann heißt seit Anfang des Jahres Donald Trump“, so Wadwa. Die Antwort darauf sei digitale Souveränität. Europa müsse unabhängig werden von den US-Tech-Konzernen und in seine eigen IT-Infrastruktur investieren.

Zwar steckt die deutsche Wirtschaft in der Rezession, aber die digitale Wirtschaft wächst laut Bitkom um 4,8 Prozent und schafft neue Arbeitsplätze. Hohe Erwartungen hat Wadwa in das gerade von der Regierung beschlossene, 500 Milliarden-schwere Investitionspaket. Denn davon sollen 100 Milliarden Euro in die Digitalisierung fließen. Und hier sieht er das japanische Unternehmen als den idealen Partner. Fsas Technologies sei „die Schweiz der IT“, betonte Wadwa einmal mehr: „Wir unterliegen keinem Patriot Act und keinem chinesischen Geheimdienst“. Das mache sich beim Auftragseingang bereits bemerkbar. „Wir haben gerade ein richtiges Momentum, große DAX-Konzerne kommen auf uns zu“, freute sich der Manager.

Früher war mehr Channel

Santosh Wadwa, Maik Homscheid und Julius Berger (von links) bei der Channel-Keynote auf dem Fsas Technologies Summit
Santosh Wadwa, Maik Homscheid und Julius Berger (von links) bei der Channel-Keynote 
© connect professional

Bei der Channel-Keynote animierten Maik Homscheid, seit kurzem neuer Head of Channel Focus Accounts Germany, und Julius Berger, Head of Keypartner Management & Corporate Midmarket Germany, dazu, mehr Geschäft über den Channel abzuwickeln.

Laut Canalys gehen heute schon mehr 70 Prozent aller IT-Ausgaben über den Channel. Da war Fujitsu in Deutschland schon einmal und da wolle Fsas auch wieder hin, wie Wadwa betonte: „Wir hatten einen Channel-Anteil von über 80 Prozent bevor wir das Client-Geschäft aufgegeben haben. Heute sind es 50 Prozent. Aber wir wollen wieder auf 70, 80 Prozent kommen.“

Wie das funktionieren kann, erläuterte Maik Homscheid: „Wir müssen versuchen, alles was geht über den Channel abzuwickeln.“ In seinem Bereich seien das bereits über 90 Prozent, in anderen aber noch reichlich Luft nach oben.

Fsas reaktiviert Distributor Also

Santosh Wadwa, Head of Platform Business Germany
Santosh Wadwa will den Channel-Anteil von Fsas wieder ausbauen
© Fsas Technologies

Aber die Manager zeigten sich in München auch realistisch. Das funktioniere nur, wenn Fsas auch liefern könne. Und hier kam die Distribution ins Spiel. Denn erst im vergangenen Jahr hatte die damalige Fujitsu Technology Solutions das Distributionsnetz gestrafft. Von den vier Distributoren musste Api gehen (connect professional berichtete). Übrig blieben zu Beginn des neuen Geschäftsjahres am 1. April 2025 nur noch Bytec, Ingram Micro und Siewert & Kau.

Doch die Insolvenz von Siewert & Kau machte dem Hersteller in den letzten Monaten einen Strich durch die Rechnung. Fsas stand plötzlich nur noch mit zwei Distributoren da. Das soll sich schnell ändern. In der Channel-Session informierten die Manager die Partner, dass der Distributionsvertrag mit Also reaktiviert wird.

Wie connect professional bereits berichtete, wird der Broadliner ab dem 1. August 2025 wieder Produkte von Fsas Technologies verkaufen. Also hat sich dafür in den letzten Wochen bereits gerüstet. Wie in der Branche schon berichtet und von Wadwa bestätigt wurde, baut der Distributor eine eigene Fsas-Unit auf und hat dafür intern nicht nur frühere Fujitsu-Spezialisten rekrutiert. Also hat außerdem Mitarbeiter aus dem Fsas-Vertrieb von Siewert & Kau angeheuert. Wie sich inzwischen bestätigt hat, wechselt auch Siewert & Kau-Geschäftsführer Markus Hollerbaum zu Also. Am 1. August startet er in seiner neuen Position als Head of Solution Business. Für Hollerbaum bedeutet das „back to the roots“, denn er war bereits von 2005 bis 2013 als Business Unit Manager bei dem Soester Distributor beschäftigt.

Also war als fünfter Distributor 2023 von Fujitsu aussortiert worden als der Hersteller das Client-Geschäft einstellte. Fünf Distributoren seien zu viel, hatte Fsas-Deutschland-Chef Santosh Wadwa damals erklärt. Es mache keinen Sinn, mit allen Distributoren weiterzumachen, denn jeder brauche eine kritische Größe im Fujitsu-Geschäft, damit es sich lohne.

Der Distributionsvertrag mit Also wurde damals allerdings nicht gekündigt, sondern, wie auf dem Summit zu erfahren war, nur stillgelegt. Bei Bedarf kann die Partnerschaft so schnell wiederbelebt werden. Ähnlich war Fujitsu vor vielen Jahren auch mit Tech Data verfahren. Auch hier liegt der Distributionsvertrag nur auf Eis und könnte jederzeit reaktiviert werden.

Ob es bei den drei Distributoren bleiben wird, kann Wadwa nicht garantieren. Der Hersteller führe weiter Gespräche und sehe sich den Distributionsmarkt genau an, betont der Fsas-Deutschland-Chef.


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Fsas Technologies

Weitere Artikel zu Fujitsu

Weitere Artikel zu Fujitsu Technology Solutions GmbH Bad Homburg

Weitere Artikel zu Fujitsu Technology Solutions GmbH

Weitere Artikel zu Fujitsu Technology Solutions GmbH

Weitere Artikel zu Fujitsu Technology Solutions GmbH

Weitere Artikel zu Fujitsu Technology Solutions GmbH

Weitere Artikel zu Fujitsu Technology Solutions GmbH Augsburg

Weitere Artikel zu Fujitsu Technology Solutions GmbH München

Weitere Artikel zu Also

Weitere Artikel zu Also Deutschland

Weitere Artikel zu Also Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu ALSO Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu Also Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu Siewert & Kau

Weitere Artikel zu Siewert & Kau Computertechnik GmbH

Weitere Artikel zu Ingram Micro

Weitere Artikel zu INGRAM Micro Distribution GmbH

Weitere Artikel zu Ingram Micro Distribution GmbH

Weitere Artikel zu INGRAM Micro Distribution GmbH

Weitere Artikel zu Bytec

Weitere Artikel zu Bytec GmbH

Weitere Artikel zu TK-Distribution

Weitere Artikel zu Künstliche Intelligenz

Weitere Artikel zu Künstliche Intelligenz (KI)

Weitere Artikel zu Digitale Transformation

Matchmaker+