Fujitsu richtet sein Servicegeschäft in Deutschland neu aus. Die Fujitsu Services GmbH wird an den Münchner Investor AEQUITA verkauft, der die Private-Cloud-Lösungen, Managed Services für On-Premises-Kunden und andere Managed-Service-Lösungen weiterbetreiben wird.
Fujitsu hat eine einschneidende Neuausrichtung seines Servicegeschäfts in Deutschland angekündigt. Begründet wurde der Schritt mit der globalen Strategie des Konzerns, die nun auch hierzulande umgesetzt werden soll.
Dafür wird die Fujitsu Services GmbH und das damit verbundene Angebotsportfolio an AEQUITA verkauft. Die Münchner Unternehmensgruppe sei mit dem bestehenden Geschäftsmodell von Fujitsu bestens vertraut und bestrebt, die von Fujitsu übernommenen Elemente des Serviceportfolios weiterzuentwickeln, so die Mitteilung. Gleichzeitig solle sichergestellt werden, „dass die bestehenden Kunden von der nahtlosen Bereitstellung von Services profitieren.“ Um die Geschäftskontinuität und Servicequalität aufrecht zu erhalten, werden AEQUITA und Fujitsu kooperieren.
Der Verkauf betrifft nur einen Teil des Service-Portfolios der Fujitsu Services GmbH. Wie connect professional auf Nachfrage von Fujitsu erfahren hat, geht es vor allem um Services, die das Private-Cloud-Geschäft betreffen. AEQUITA übernimmt folgende Elemente des Serviceportfolios: Private-Cloud-Lösungen, Managed Services für On-Premise-Kundenumgebungen und andere Managed-Service-Lösungen, einschließlich Netz und Betrieb, werden auf Basis der bestehenden Rechenzentren im Raum Frankfurt fortgeführt. Ob die Datacenter bei Fujitsu bleiben oder ebenfalls von AEQUITA übernommen werden, wurde nicht genannt.
Für die bei Fujitsu verbleibenden Services wird eine neue Organisation unter dem Dach der Fujitsu Group gegründet. Die Fujitsu Germany GmbH wird dann künftig das angepasste und optimierte Serviceportfolio für Kunden in Deutschland bereitstellen. Dazu gehören Application Services und -lösungen, einschließlich Hybride IT-Services, Digital Transformation Services sowie Enterprise Platform Services auf Basis des BS2000-Ökosystems. Das Angebot ist laut Fujitsu auf drei Kernsäulen fokussiert:
• Digital Application Business
• Public Cloud-Lösungen
Das Produktgeschäft inklusive der Support-Funktionen wie HR, Marketing und Finance wird weiterhin von der Fujitsu Technology Solutions GmbH (FTS) erbracht. Daran werde sich laut Fujitsu auch nichts ändern.
Die Transaktion soll zu Beginn des kommenden Jahres abgeschlossen sein, vorbehaltlich der Erfüllung der regulatorischen Vorschriften. Die finanziellen Details wurden nicht veröffentlicht.