Also CTV im Zeichen der Transformation

CEO-Abschied und AI-Aufbruch

27. Mai 2024, 15:03 Uhr | Michaela Wurm
Gustavo Möller-Hergt, Ex-Also-CEO und neuer Chef des Verwaltungsrates
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Erstmals seit 5 Jahren versammelte Also seine Partner wieder live zur Hausmesse, die in vielerlei Hinsicht eine Zäsur darstellte: CEO Gustavo Möller-Hergt hielt seine vielleicht letzte CTV-Keynote und die neue Doppelspitze gab den Kurs für Also vor. Bei beiden spielte AI eine prominente Rolle.

Ehemalige Industrieareale, die zu schicken Event-Locations umgebaut wurden, sind für IT-Veranstaltungen beliebt. Lenovo hatte seinen Partner-Kick-off vor kurzem in den Stuttgarter Wagenhallen abgehalten, wo früher Loks repariert wurden. Also wählte für die Rückkehr seiner Hausmesse nach Corona jetzt „The Frame“ in Düsseldorf. Auf dem Industriegelände wurden vor einem Jahrhundert noch Kräne gebaut, in den 2000er Jahren siedelten sich dann immer mehr IT- und Consultingfirmen an. Jetzt ist es ein stylishes Veranstaltungsareal, das die Transformation der Industriegesellschaft widerspiegelt. Doch wofür diese über hundert Jahre gebraucht hat, durchläuft die ITK-Branche jetzt im Zeitraffer.

Eine Transformation hat auch Also unter der Führung von Gustavo Möller-Hergt durchgemacht, der den Broadliner in mehr als einem Jahrzehnt stärker auf das Geschäft mit Services, digitale Plattformen und Subskription-basierte Cloud-Angebote ausgerichtet hat. Die erste Live-CTV seit 2019 machte diese Veränderung sichtbar. Mit 75 Herstellern und rund 1.500 Besuchern war sie zwar kleiner als die Vor-Corona-CTVs, für die Also noch die Bochumer Jahrhunderthalle angemietet hatte. Das gewandelte Portfolio umfasst heute aber auch weniger anfassbare Produkte, die sich auf großen Messeständen präsentieren lassen. Stattdessen stellte Also seinen Cloud-Marktplatz und Hardware-zur-Miete-Angebote vor und demonstrierte Cybersecurity-Risiken in einem Escape-Room. Omnipräsent war auch in Düsseldorf natürlich das Boom-Thema Künstliche Intelligenz, in das das neue Also-Management große Erwartungen setzt.

Neue Doppelspitze hält Kurs

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Die neuen Verantwortlichen für den deutschen Markt gaben den Also-Kurs vor: Maik Rakowski (links) und CEO Wolfgang Krainz
Die neuen Verantwortlichen für den deutschen Markt gaben den Also-Kurs vor: Mike Rakowski (links) und CEO Wolfgang Krainz
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Die neue Doppelspitze von Also Deutschland – CEO Wolfgang Krainz und Geschäftsführer Mike Rakowski – gaben auf der CTV erstmals den Kurs vor. Und der steht für Also weiter auf Wachstum. An der Strategie will der neue CEO nichts ändern. Die sei nach wie vor gültig, betont Krainz. Die Basis sei das große Partner-Ökosystem, die motivierten Also-Mitarbeiter und die klare Ausrichtung des 8-köpfigen Vorstands, in dem allein 5 Manager direkte Verantwortung für den Vertrieb tragen.

Als Wachstumsbeschleuniger sieht er eine ganze Reihe von Themen, die auf der CTV in eigenen Experience Areas konzentriert wurden, wie Cloud, Cybersecurity, Workplace und natürlich ganz besonders AI. Anfang des Jahres habe Also mit der Vermarktung von Microsofts AI Copilot begonnen, berichtet Mike Rakowski und „das Interesse der Partner war unfassbar groß“.

Möller-Hergt beschwört Paradigmenwechsel

Gustavo Möller-Hergt
Vielleicht zum letzten Mal auf einer Also CTV: Gustavo Möller-Hergt
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Mit einer letzten spontanen Keynote überraschte der zurückgetretene CEO die Also-Partner in Düsseldorf. Dabei geht Gustavo Möller-Hergt, der im Freizeit-Outfit mit Basecap auftrat, keineswegs in Rente, sondern wechselt an die Spitze des Verwaltungsrats. Dort wird er sicher auch weiter ein wachsames Auge auf die Entwicklung des Geschäfts haben.

Er erinnerte an seine Anfänge bei Also – „damals gabs noch keine Cloud, heute gibt es niemanden, der nicht weiß, was das ist“. Er habe das damals auch nicht alles verstanden, räumte Möller-Hergt ein, weil er aus einer ganz anderen Branche kam: „Ich komme aus der Braubranche, ich verstehe Null von IT“. Was er aber sofort verstanden habe war, dass es sich bei Cloud um eine Änderung der Technologie handelte, die neue Chancen eröffne. „Jedes Mal, wenn sich eine Technologie ändert, öffnet sich eine neue Tür“, so sein Fazit. Und das sei jetzt auch bei AI der der FalI, weit mehr als bei Cloud. Denn Cloud sei kein inkrementelles Geschäft, „das war linke Tasche, rechte Tasche“, betont Möller-Hergt.

Bei AI gebe es dagegen unendlich viele, neue Geschäftsmöglichkeiten. „AI ist ein Paradigmenwechsel wie zuvor der PC, das Internet und das Smartphone“. Für viele Berufe werden AI natürlich ein Problem, so Möller-Hergt. Und natürlich berge die Technologie auch Gefahren, deshalb müsse und werde es Regulierung geben, so seine Prognose.


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