Umfrage von Dell Technologies

Erfolg in der KI-Ära fußt auf der passenden IT-Infrastruktur

8. Juli 2025, 14:05 Uhr | Jörg Schröper
© Pingingz – shutterstock.com

Künstliche Intelligenz nimmt in Deutschland immer mehr an Fahrt auf. Dies ist ein wenig überraschendes Ergebnis einer aktuellen KI-Studie von Dell Technologies, nach der bereits 61 Prozent der befragten deutschen Unternehmen erfolgreich KI-PoCs (Proof of Concept) umgesetzt haben.

Die Untersuchung liefert zudem Zahlen zum Thema Hosting für KI-Anwendungen, zu Open-Source-Modellen und aktuellen Hürden beim KI-Einsatz.

Für seine aktuelle „Enterprise AI Adoption Survey“ hat Dell Technologies 3.800 Unternehmen aus den USA, UK, Deutschland, Japan und Indien befragt. Deutsche Firmen liegen danach bei der erfolgreichen Umsetzung von KI-PoCs (Proof of Concept) laut Umfrage zwar ein wenig hinter dem globalen Schnitt von 65 Prozent, dennoch sind die Segel eindeutig in Richtung KI-Ära gesetzt.

Die starke Verbreitung von KI wirft automatisch auch die Frage nach dem Hosting auf. Damit hat sich die Studie ebenfalls befasst, und das Ergebnis überrascht: 98 Prozent der befragten Unternehmen haben bereits die Total Cost of Ownership (TCO) für den Betrieb von KI-Anwendungen in der Public Cloud berechnet. Für viele KI-Anwendungsfälle kann es allerdings kosteneffizienter sein, sie lokal zu betreiben. Zu diesem Ergebnis kommen offenbar viele Unternehmen, denn sowohl in Deutschland als auch global betrachtet laufen fast 80 Prozent aller bereits existierenden KI-Anwendungen eben nicht in der Public Cloud.

KI-PCs und Open-Source-Modelle sind auf dem Vormarsch

Wie die Enterprise AI Adoption Survey ebenfalls zeigt, planen bis zu 35 Prozent der Unternehmen weltweit, Small Language Models (SLMs) zu testen. Dafür benötigen sie dedizierte KI-PCs, die mit speziellen NPUs (Neural Processing Units) ausgestattet sind. SLMs benötigen weniger Rechenleistung als Large Language Models wie GPT, was sie für hochspezialisierte Anwendungen – etwas Coding-Assistenten für Entwickler – sehr interessant macht. Durch Programmierempfehlungen in Echtzeit, Fehleranalysen und automatisierte Dokumentation haben sie das Potenzial, die Produktivität von Entwicklern deutlich zu steigern.

Ein weiterer Trend, der sich in der Studie abzeichnet, ist, dass immer mehr Unternehmen in diesem Jahr auf Open-Source-KI-Modelle, -Tools und -Frameworks setzen wollen – in Deutschland sind es 66 Prozent und damit noch einmal mehr als im weltweiten Durchschnitt (63 Prozent). Quelloffene KI-Technologien bieten mehr Möglichkeiten zur Individualisierung und generell eine größere Transparenz, als dies bei proprietären Äquivalenten der Fall ist. Die entsprechende Infrastruktur vorausgesetzt, steigt dadurch auch die Innovationsfähigkeit von Unternehmen. So wünschen sich auch 77 Prozent der Unternehmen weltweit, dass ihr IT-Infrastruktur-Anbieter sie auf der gesamten KI-Reise begleitet und entsprechende Kapazitäten für alle damit verbundenen Aspekte bietet.

Hürden und Risiken beim Einsatz generativer KI

Bei all der Euphorie gibt es jedoch auch Faktoren, die die Wertschöpfung insbesondere aus generativer KI (GenAI) hemmen. In Deutschland ist das für 23 Prozent der Unternehmen vor allem der Fachkräftemangel (global 19 Prozent). Weitere Hürden bei der KI-Nutzung sehen rund ein Fünftel (19 Prozent) der deutschen Unternehmen in der Datennutzung, weltweit sind es mit 18 Prozent ähnlich viele.

Auch mit den Risiken der Künstlichen Intelligenz beschäftigte sich die Studie: für 15 Prozent der deutschen Unternehmen ist vor allem die Cybersicherheit bei der Nutzung von KI ein Showstopper (global 16 Prozent). Deutlich höher ist der Anteil bei kleinen und mittelständischen Unternehmen – dort gibt ein Viertel an, dass vor allem Cybersecurity-Bedenken die Nutzung von GenAI einschränken. Ein weiterer Risikofaktor ist für 12 Prozent der deutschen Unternehmen auch die Fehleranfälligkeit von GenAI – etwa durch Halluzinationen.
 

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