Das große Angebot an neuen KI-PCs hat die PC-Nachfrage noch nicht ankurbeln können. Die weltweiten Verkäufe gingen im dritten Quartal erneut leicht zurück. Die Analysten von Gartner sehen den globalen PC-Markt trotzdem auf Erholungskurs.
Die gute Nachricht ist: Der globale PC-Markt ist weiter auf Erholungskurs. Trotzdem lagen die Verkaufszahlen im 3. Quartal 2024 laut Gartner leicht unter denen des Vorjahresquartals.
Das Marktforschungsinstitut beziffert die weltweiten PC-Lieferungen im 3. Quartal 2024 auf insgesamt 62,9 Millionen Stück. Dies entspricht einem Rückgang von 1,3 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2023. Dieser Rückgang kommt nach drei aufeinanderfolgenden Quartalen, in denen der PC-Markt von Jahr zu Jahr gewachsen ist.
Auch das nahende Supportende für Windows 10 im kommenden Jahr und die inzwischen große Auswahl an neuen KI-fähigen Computern haben laut Gartner die Nachfrage bisher nicht signfikant beleben können.
„Selbst mit einem umfassenden Angebot an Windows KI-PCs für Arm und x86-Systeme im dritten Quartal 2024 haben KI-PCs die Nachfrage nach PCs nicht angekurbelt. Das liegt daran, dass die Käufer die klaren Vorteile und den geschäftlichen Nutzen noch nicht erkannt haben“, erklärt Gartner-Analystin Mikako Kitagawa. „Darüber hinaus hat sich die Nachfrage nach Upgrades von Windows-PCs, die durch das Ende des Supports für Windows 10 im Jahr 2025 angetrieben wird, im dritten Quartal nicht vollständig erholt, was zum Teil auf die wirtschaftlichen Herausforderungen in einigen Regionen zurückzuführen ist.“
Sie geht jedoch davon aus, dass die PC-Nachfrage gegen Ende 2024 weltweit wieder anziehen wird. Für das kommenden Jahr erwarten die Analysten dann stärkeres Wachstum, wenn die PC-Modernisierung ihren Höhepunkt erreichen soll.
Bei der Rangfolge der weltweit führenden Hersteller gab es im Vergleich zum 3. Quartal 2023 keine Veränderungen.
Lenovo, HP, Apple und Acer verkauften mehr Geräte, während Dell und Asus bei Gartner Rückgänge verzeichneten. Das stärkste Plus hatte Acer mit 4,4 Prozent.
Der PC-Markt in der EMEA-Region erlebte nach drei aufeinanderfolgenden Wachstumsquartalen sein erstes Quartal mit einem Rückgang von laut Gartner 1,5 Prozent.
„Im dritten Quartal 2024 gab es vorübergehende Hindernisse für Investitionen in EMEA. Politische Wahlen während des Sommers in Großbritannien und Frankreich sowie große Sportereignisse lenkten die Ausgaben von Privatkunden und Unternehmen von Technologie und speziell PCs ab.
Kitagawa sieht den leichten Rückgang trotzdem als Indiz für eine Stabilisierung des EMEA-PC-Marktes und nicht als Rückkehr zu einem längerfristigen Niedegang.