Stefan Roth ist Head of Storage Business Central Europe bei Fujitsu. Im Gespräch mit connect professional nahm er Stellung zu den aktuellen Herausforderungen, mit denen sich Unternehmen beim Umbau auf ein zeitgemäßes Computing konfrontiert sehen.
connect professional: Vom Klein-Unternehmen über den Mittelstand bis zum Enterprise: Die Entscheidung, welche IT-Last und welche Applikation wo am besten aufgehoben ist für alle Unternehmensgrößen essenziell und oft nur individuell zu beantworten. Wie soll man zwischen Cloud, On-Premise-Lösungen und hybriden Konzepten entscheiden?
Roth: Das gelingt tatsächlich nur individuell. Kunden entscheiden immer mehr differenziert danach, wo welche Applikationen, Prozesse und Daten verarbeitet, gespeichert und abgesichert werden. Und das ist gut so. Man kann nicht alles über einen Kamm scheren. Auch beobachten wir einige Kunden, die ein „Unclouding“ betreiben.
connect professional: Was sind die Ursachen für einen solchen Schritt?
Roth: Natürlich gibt unterschiedliche Ursachen, aber meist gab es Erwartungen, die nicht erfüllt wurden oder schlicht unrealistisch waren.
connect professional: Welche Rolle kann Fujitsu in diesem Umfeld übernehmen?
Roth: Wir begleiten unsere Kunden von der ersten Idee, über Analysen und sehr detaillierte Konzepte zu Machbarkeit sowie Auswirkungen, Infrastrukturdesign, Integration, Migration, pay-per-use bis hin zum Betrieb – wenn es notwendig ist. Beispiel dafür sind unsere Best-Place-Workshops, die wir tatsächlich zahlreich mit unseren Kunden durchführen – auch zusammen mit Channel Partnern.
connect professional: Wer ist Ansprechpartner und Akteur?
Roth: Das übernehmen für unterschiedlichste Bereiche breit aufgestellte Consulting-Teams, die gemeinsam mit den Kunden und Partnern den kompletten Prozess der Data-Driven-Transformation begleiten können. Und auch den Bau von Rechenzentren haben wir bereits in dieser Form begleitet – bis hin zum Ein- oder Umzug.
connect professional: Was ist beim Anwender-Unternehmen zu beachten, wenn man für die Entscheidung über das individuell am besten geeignete Konzept nach unabhängigen Kriterien sucht?
Roth: Solche Kriterien sind nicht nur technischer Art, also etwa Performance, Antwortzeiten, Netzwerke oder auch Security. Dazu gehören vielmehr auch die Datenhoheit, rechtliche Aspekte und angrenzende Themen bis hin zum Preis oder der Verfügbarkeit von Fachkräften. Wichtig ist, zu verstehen, dass auch ein RZ schlussendlich nur ein Mittel zum Zweck ist. Im Grunde geht es um die dort beheimateten Daten. Derzeit ist wohl die Hybrid-IT der am meisten verbreitete Ansatz. Basis dafür muss eine Plattform an Infrastruktur sein, die es möglichst einfach erlaubt zu skalieren. Gegebenenfalls sollte dies zusammen mit Pay-per-use-Konzepten realisiert sein. Workloads müssen sich schnell verschieben lassen, und neue Aufgaben und Anforderungen muss ein Betreiber schnell und effizient abbilden können. Nicht vergessen sollte man auch, dass neben allen anderen Aspekten das Management der gesamten Infrastruktur sehr wichtig ist.
connect professional: Herr Roth, vielen Dank für das Gespräch.
Stefan Roth spricht auch auf dem Tech Forum von connect professional. Alle Informationen dazu gibt es hier.