Actidata wehrt sich gegen Tandberg Data-Vorwürfe
Der neu gegründete Speicherhersteller Actidata widerspricht der Meldung, Tandberg Data habe einstweilige Unterlassungsverfügungen gegen Actidata und einige ehemalige Mitarbeiter erwirkt. Vor allem der ehemalige Deutschlandchef von Tandberg Data, Frank Roszyk, setzt sich gegen die Aussagen zur Wehr.

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Weiter Zoff zwischen Tandberg Data und Actidata. Mit der Mitteilung, Tandberg Data habe Unterlassungsverfügungen gegen den neuen Konkurrenten sowie gegen einige Actidata-Mitarbeiter erwirkt, wehrt sich Actidata nun entschieden. »Einstweilige Unterlassungsverfügungen liegen der Actidata GmbH oder den Angestellten der Actidata GmbH nicht vor«, heißt es in einem Statement des im September neu gegründeten Storage-Herstellers.
Vor allem der ehemalige Geschäftsführer von Tandberg Data, Frank Roszyk, der Tandberg Data im August verlassen hat, zeigt sich über die Mitteilung verärgert. »Es entsteht der Eindruck, ich sei verurteilt worden«, sagt er gegenüber Computer Reseller News. Da er nach seiner Kündigung nicht bereit gewesen sei eine weitreichende Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung zu unterschreiben, habe Tandberg Data zwar am 20. August beim Landgericht Hagen den sofortigen Erlass einer Einstweiligen Verfügung zur Durchsetzung eines wettbewerbsrechtlichen Unterlassungsanspruchs ohne mündliche Verhandlung gegen ihn beantragt, so Roszyk.
Das Landgericht hat aber keine entsprechende Verfügung erlassen, sondern für den 2. September eine Verhandlung angesetzt. In dieser Verhandlung haben sich die beiden Parteien in einem Vergleich darauf geeinigt, dass Frank Roszyk bis zum Ende seines Angestelltenverhältnisses bei Tandberg Data zum 31. Dezember weder selbständig noch angestellt für die Actidata GmbH tätig wird. Diese Verpflichtung beinhaltet die Unterlassung sämtlicher Vertriebs- und Marketingaktivitäten sowie Aktivitäten, die der Distribution oder Entwicklung von Produkten, insbesondere in Kooperation mit Herstellern und Lieferanten, dienen. »Mit keinem Wort wird auf den geschlossenen Vergleich hingewiesen«, ist Frank Roszyk verärgert.