Im Abschlussquartal des Geschäftsjahres 2006 hat Adobe den Nettogewinn wieder deutlich gesteigert. Die negativen Effekte der Macromedia-Übernahme auf das Ergebnis scheinen überwunden.
Der US-Software-Hersteller Adobe hat sein Geschäftsjahr mit einem Rekordquartal abgeschlossen. Im vierten Quartal, das am 1. Dezember endete, lag der Umsatz mit 682 Millionen Dollar zugleich am oberen Ende der Prognose. Gerechnet hatte das Unternehmen mit Erlösen zwischen 655 Millionen und 685 Millionen Dollar. Der Nettogewinn erhöhte sich von 156 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf 182 Millionen Dollar. Gegenüber dem dritten Quartal, als der Nettogewinn bei 94 Millionen Dollar lag, verdoppelte sich das Ergebnis nahezu. Offenbar verdient Adobe wieder deutlich besser, nachdem in den vorangegangenen Quartalen die Kosten für die Integration von Macromedia auf den Gewinn gedrückt haben. Der Software-Riese schloss den 3,4-Milliarden-Dollar-Deal im Dezember 2005 ab.
Das Geschäftsjahr 2006 beendete Adobe ebenfalls mit einem Rekordumsatz. Die Einnahmen in Höhe von 2,575 Milliarden Dollar bedeuten einen Zuwachs um 31 Prozent gegenüber 2005. Allerdings sank der Nettogewinn nach US-GAAP von 603 Millionen im Vorjahr auf 504 Millionen Dollar. Auch für das gesamte Geschäftsjahr verhinderte die Macromedia-Integration ein höheres Ergebnis. Berechnet auf Basis von Non-GAAP, somit bereinigt um Integrationskosten und andere das Ergebnis belastende Faktoren, ergibt sich ein Nettogewinn von 753 Millionen Dollar (2005: 575 Millionen Dollar).
Adobe-Chef Bruce Chizen zeigt sich nicht nur zufrieden mit der »soliden Performance«, sondern auch mit der »erfolgreichen Integration« von Macromedia. Nach den Worten des Topmanagers setzen die fusionierten Unternehmen ihre »vereinte Technologie dazu ein, Lösungsplattformen bereit zu stellen, die die Art und Weise neu definieren, wie sich Menschen mit Ideen und Informationen beschäftigen«. Für das gerade begonnene Geschäftsjahr 2007 strebt Adobe ein Umsatzwachstum um rund 15 Prozent an sowie eine operative Marge zwischen 25 und 27 Prozent.
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