Kaum hat Microsoft das neue Silverlight (2.0) vorgestellt, schon kontert Marktführer Adobe mit einer neuen Version des Platzhirsches Flash Player 10. Sie bietet neben neuen Funktionen auch eine verbesserte Kompatibilität mit der Creative Suite 4.
Microsoft wird sich sehr anstrengen müssen, um den Vorsprung von Adobe einzuholen: Inhalte für den Adobe Flash Player erreichen derzeit weltweit über 98 Prozent aller mit dem Internet verbundenen Rechner. Trotz verstärkter Kampagnen und Kooperationen von Microsoft im Bereich Online-Videos, werden weiterhin 80 Prozent der Web-Clips mit Hilfe der Adobe Flash Technologie angesehen. Zu den wenigen Ausnahmen, die Flash nicht unterstützen, zählt das Iphone von Apple.
Der neue Adobe Flash Player 10 bietet Unterstützung für spezifische Filter und Effekte, native 3D-Transformation und -Animation, verbesserte Audio-Verarbeitung und GPU Hardware-Beschleunigung. Web-Designer und Entwickler erhalten zusätzliche Text-Layout-Optionen und eine verbesserte kreative Kontrolle. Flash 10 erweitert außerdem die Möglichkeiten der hauseigenen Creative Suite 4 Produktfamilie (ab Ende dieses Jahres erhältlich) durch eine deutlich verbesserte Integration der Flash-Technologie: Anwender können künftig individuelle Filter und Effekte mit dem Adobe Pixel Bender erstellen. Entwickler, die Anwendungen für die Darstellung im Flash Player 10 erstellen, können diese Filter, Überblenden- und Füll-Effekte verwenden, um animierte Effekte in Rich Media-Inhalten zu entwickeln oder zu modifizieren, die während der Laufzeit angewandt werden.
Sämtliche neuen Funktionen und Leistungsverbesserungen des Flash Player 10 werden laut Adobe demnächst auch in Adobe AIR zur Verfügung stehen. Mit AIR können Designer und Entwickler dann auch Anwendungen bauen, die ausserhalb des Browsers laufen.