Adobe will das Enterprise-Geschäft forcieren
Grafikspezialist Adobe führt mit dem Launch der Creative Suite 3 die Welten des Designs für Web und für Print enger zusammen. Um Kunden aus dem gehobenen Mittelstand und Konzerne zu gewinnen, setzt der Softwarehersteller verstärkt auf den Channel.
- Adobe will das Enterprise-Geschäft forcieren
- Großverlage stehen in den Startlöchern
Nachdem heute offiziell der Startschuss für die Creative Suite 3 fällt, will Adobe nun den Channel verstärkt informieren. Das ist insofern erforderlich, als der Funktionsumfang und damit auch die Komplexität des Produktes gegenüber der Vorgängerversion wesentlich gestiegen ist. Der Software-Hersteller unternimmt zu diesem Zweck Roadshows gemeinsam mit den Partnern Cancom, CCP und Comspot. Webinare ergänzen das Informationsangebot. Auf der Veranstaltung Adobe Live am 23. und 24. Mai soll dann die offizielle Markteinführung erfolgen.
»Die Marktdynamik erfordert von unseren Resellern große Kompetenz und wir werden sie bestmöglich mit Informationen unterstützen«, betont Christoph Sahner, Sprecher von Adobe Deutschland. Das Unternehmen steckt große Ressourcen in den Launch. Das Channel-Toolkit ist bereits bei den Händlern eingetroffen. Kleiner Wermutstropfen für die Kunden, aber für den Handel positiv: Ältere Versionen der Creative Suite werden für Windows Vista nicht mehr zertifiziert. Nur die CS 3 ist Vista-ready. Für bisher erschienene Software werden nur Acrobat 8 und Acrobat Reader Patches nachgereicht, für Photoshop Elements und Premiere Elements sind Vista-Patches bereits erschienen.
Was die Partnerbetreuung grundsätzlich betrifft, so bescheinigt Pierre van Beneden, Vice President EMEA bei Adobe, der deutschen Geschäftsstelle »gute Arbeit«. Ein Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ), hatte zuletzt für Unruhe gesorgt. Die Adobe-Führung kritisiere die deutsche Niederlassung, sie habe sich zu wenig um Partner gekümmert, hieß es in dem Artikel. »Die in der SZ zitierten Aussagen unseres CEO Bruce Chizen bezogen sich auf die fernere Vergangenheit«, versichert PR-Mann Sahner. Adobe sei eine ehrgeizige Firma und daher nie mit sich selbst zufrieden. Insbesondere die Zusammenarbeit mit den Partnern laufe aber ausgezeichnet.