Aigner kritisiert Google Street View
Aigner fordert längere Widerspruchsfrist von Google
Die Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner kritisiert die heute beginnende Widerspruchsfrist für den Deutschlandstart von Google Street View. Ihrer Ansicht nach ist die eingeräumte Frist von vier Wochen zu kurz, zumal sie mitten in die Sommerferien fällt.
Ilse Aigner geht Google erneut scharf an. Nach den Kamerafahrten und dabei gemachten Aufzeichnungen von WLAN-Standorten, steht dieses Mal die Widerspruchsfrist für die deutsche Version des 3D-Kartendienstes Street View in der Kritik der Bundesverbraucherministerin. Aigner hält die ab heute eingeräumte Frist von vier Wochen für Einsprüche gegen die Veröffentlichung von Wohn- und Privathäusern für zu kurz bemessen. Das Problem werde laut Aigner noch dazu dadurch verschärft, dass derzeit wegen der Sommerferien viele Deutsche im Urlaub sind und sich somit nicht um ihre Interessen in Sachen Street View kümmern können.
Google hatte vergangene Woche angekündigt, den dreidimensionalen Erweiterungsdienst für Google Maps mit fotografierten Ansichten der größten 20 Städte Deutschlands noch in diesem Jahr zu starten. Nach einer Widerspruchsfrist bis 15. September für private Mieter und Hauseigentümer, die ihr Wohngebäude ausblenden lassen wollen, wird das hiesige Street View wohl noch im November online gehen. Doch auch nach den vier Wochen bleiben Einsprüche und Löschungen möglich, wie Google versichert. Darüber hinaus wird es in Deutschland auch direkt in der Street View Ansicht den Button »Ein Problem melden« geben, über den weitere Kritik an den Bildern eingereicht werden kann. Sei es, dass ein Autokennzeichen oder Gesicht nicht (ausreichend) unkenntlich gemacht wurden, oder dass anderes zu sehen ist, was dort nicht hin gehört.
Auch wenn Google ab heute eine Art Einspruchsformular verspricht, ist davon bisher auf den Seiten von Street View noch nichts zu sehen. Bürger mit Einwänden gegen Veröffentlichungen werden gebeten, eine Email an streetview-deutschland@google.com zu schreiben, oder einen Postbrief mit den Einwänden an »Google Germany GmbH, betr.: Street View, ABC-Straße 19, 20354 Hamburg« zu schicken. (Details siehe: So wehren Sie sich gegen Googles Street View)
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