Akcent streicht Mindestumsatz

22. Januar 2004, 0:00 Uhr |

Akcent streicht Mindestumsatz. Akcent Computerpartner hat zu Jahresbeginn ein neues Beitragssystem eingeführt: Alle neuen Mitglieder zahlen einheitlich 125 Euro pro Monat, die Bestandspartner erst ab 2005. Der bisherige Mindestumsatz fällt weg.

Akcent streicht Mindestumsatz

Mehr Leistungen und eine einheitliche Beitragsstruktur bietet seit Jahresbeginn die Fachhandelskooperation ihren Mitgliedern an. Die kostenfreie Mitgliedschaft bei einem zentralregulierten Mindestumsatz von 150.000 Euro ist abgeschafft worden. Jetzt zahlen alle Partner einheitlich 125 Euro im Monat. »Dafür erhalten sie eine Rückvergütung von 0,5 Prozent auf ihren zentralregulierten Umsatz, der ab 300.000 Euro Umsatz den Mitgliedsbeitrag ausgleicht«, erläutert Frank Garrelts, Vorstand der Kooperation.

In der Vergangenheit wurden Akcent-Mitglieder mit einem zentralregulierten Umsatz von weniger als 150.000 Euro ebenfalls schon mit einem Kostenbeitrag zwischen 500 und 1.500 Euro pro Jahr zur Kasse gebeten. Wer mehr als 300.000 Euro umsetzt, profitiert nach wie vor zusätzlich vom Bonus der Lieferanten an die Verbundgruppe.

Derzeit sind von der Änderung nur Mitglieder betroffen, die seit 1. Januar dieses Jahres beigetreten sind. Für alle anderen Partner wird das neue Beitragsmodell im kommenden Jahr eingeführt. »Die Übergangsfrist ist für unsere Bestandspartner notwendig, da viele von ihnen unter der 300.000 Euro-Grenze liegen«, gibt der CEO zu. Allerdings dürfe man nicht nur den monatlichen Beitrag sehen, sondern müsse auch die Leistungen berücksichtigen, die von der Kooperation für ihre Mitglieder angeboten werden. »Wenn sie die wichtigsten Angebote addieren, erreichen sie schnell einen Gegenwert von 4.000 Euro im Jahr.« Allein das Informationstool »Alf« (Akcent Lieferantenfinder) würde einen sehr hohen Mehrwert für die Mitglieder ausmachen.

»Die wichtigsten Lieferanten haben ihre EDV an das Extranet angeschlossen. Damit haben unsere Partner die Möglichkeit, Preise und Liefermöglichkeiten online und in Echtzeit abzufragen, zu vergleichen und die Informationen weiterzuverarbeiten«, erklärt er das System. Derzeit sind 15 Lieferanten, davon zehn mit Realtime-Anbindung eingeschlossen. Insgesamt können rund 82.000 Produkte mit 155.000 Preisinformationen von 624 Herstellern in 390 Artikelgruppen verglichen werden. Des weiteren bietet die Gruppe ihren Partnern den Bezug von Freeway-Marken der Deutschen Post an, mit denen der Paketversand deutlich preisgünstiger erfolgen kann.

Trotz dieser offensichtlichen Vorteile verlor Akcent Computerpartner im vergangenen Jahr 67 Mitglieder. Davon, so Garrelts, zwölf wegen Geschäftsaufgabe, zehn Unternehmen wegen Insolvenz, acht Unternehmen wegen Finanzproblemen (Limit), 18 Partner gaben das Hardwaregeschäft auf, zehn kündigten die Mitgliedschaft wegen Beiträgen, sieben Mitglieder wechselten die Kooperation und zwei Mitglieder begründeten den Ausstieg mit Unzufriedenheit. Derzeit zählt die Gruppe 802 Partner, nach 835 im Jahr 2002. Für dieses Jahr hofft Garrelts auf eine Mitgliederzahl von »irgendwo zwischen 800 und 900«.

Der zentralregulierte Umsatz (einschließlich Mehrwertsteuer) lag 2003 bei etwa 220 Millionen Euro ? ähnlich dem Vorjahresergebnis. Den Überschuss beziffert er mit mehr als 400.000 Euro. Positiv bewertet Garrelts die Tatsache, dass aufgrund des Mitgliederrückgangs der Umsatz der einzelnen Partner gestiegen ist.

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INFO

Akcent Computerpartner AG
Am Wolfsberg 17-19, D-28865 Lilienthal
Tel. 04298 919-3, Fax 04298 919-414
www.akcent.de


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