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Also-Konzern setzt auf Expansion

Also-Konzern setzt auf Expansion: Distributor Also übernimmt den finnischen Grossisten GNT Holding. Damit sieht sich der Schweizer Konzern auf dem Weg zur Nummer vier in der europäischen Distributionsszene. Zufrieden gibt sich die Konzernführung damit allerdings nicht: Über weitere Akquisitionen könne die Gruppe bis zu einer geschätzten Umsatzgröße von sechs Milliarden Euro wachsen.

Autor:Samba Schulte • 24.7.2006 • ca. 1:00 Min

Inhalt
  1. Also-Konzern setzt auf Expansion
  2. Marktschwäche prägt Halbjahresergebnis

Die Also-Gruppe übernimmt für rund 36,6 Millionen Euro 51 Prozent der Aktien der finnischen GNT Holding, einen in Skandinavien und den baltischen Republiken starken Distributor. Also hat die Option, bis spätesten 2010 die restlichen Aktien zu übernehmen. Mit GNT kauft Also ein Mitglied der Distributoren-Einkaufsgemeinschaft European Wholesale Group, der man auch selbst angehört. Bezeichnend ist allerdings, dass in der offiziellen Mitteilung von der Einkaufskooperation nicht mehr die Rede ist, stattdessen spricht man von einem bedeutenden Schritt für die Expansionsstrategie der Also: Durch die Übernahme wird die Gruppe mit 1.500 Mitarbeitern in neun Ländern und einem prognostizierten Konzernumsatz von 3,17 Milliarden Euro in 2007 nach eigenen Einschätzungen zum viertgrößten ITK-Distributor Europas. »Das Territorium des Also-Konzerns wird deutlich vergrößert, denn GNT ist in Schweden, Norwegen, dem Baltikum und Polen aktiv. Darüber hinaus wächst das Portfolio von 60 auf 250 Marken«, sagt Roland Franze, Head of Sales & Marketing sowie Mitglied der Geschäftsleitung bei Also Deutschland gegenüber Computer Reseller News. Noch steht allerdings die Zustimmung der Europäischen Wettbewerbskommission aus: Also hofft die Übernahme in sechs Wochen abschließen zu können. GNT soll unter dem bisherigen Namen als eigenständiger Geschäftsbereich innerhalb der Also-Gruppe fortbestehen.

Aber schon kündigt die Also-Muttergesellschaft Schindler an, die Distributionstochter solle innerhalb der nächsten zwei Jahre weiterhin rasch wachsen, beispielsweise durch weitere Akquisitionen. Da dies aber das ursprünglich angestrebte Engagement der Schindler-Gruppe übersteige, werde Schindler »den nächsten Expansionsschritt von Also nicht mehr alleine vollziehen«.