Joe Bezos, Gründer des Etail-Riesen Amazon, kauft die amerikanische Traditionszeitung Washington Post. Der Kaufpreis beträgt 250 Millionen Dollar.
Die Washington Post, eine seit dem Watergate-Skandal 1972 legendäre amerikanische Tageszeitung, wechselt den Besitzer. Joe Bezos, Gründer und Chef des Etail-Giganten Amazon, hat das Blatt übernommen. Der Internet-Unternehmer zahlt für die größte amerikanische Tageszeitung 250 Millionen US-Dollar. Aufsichtsratschef Donald Graham begründete den Verkauf gegenüber der Belegschaft mit den anhaltenden Schwierigkeiten im Printgeschäft. »Wir haben keine Antwort auf die neuen Herausforderungen des Zeitungsgeschäfts gefunden, sieben Jahre in Folge sind die Gewinne zurückgegangen«, so der Unternehmer.
Noch ist unklar, wie das neu entstehende Unternehmen zukünftig heißen soll. Eine Verkleinerung der Belegschaft oder Gehaltskürzungen sind laut Washington Post nicht geplant. So sollen laut Neubesitzer Bezos auch Herausgeberin Katharine Weymotuh sowie Chefredakteur Martin Baron in ihren Ämtern bleiben. »Die Werte der Post benötigen keine Veränderung«, erklärte Bezos in einem diesbezüglichen Brief an die Belegschaft. Die Neuakquisition Bezos passt auch in das Schema seiner Firma Amazon. Der ehemals reine Online-Händler fährt seit Jahren eine aggressive Expansionsstrategie und weitet seine Geschäftsfelder aus. So verkündete der Etailer erst im Mai diesen Jahres, sein Cloud/Engagement weiter auszubauen