Server-Prozessoren

AMD: Achtkern-Prozessor kommt 2009

14. Dezember 2007, 12:23 Uhr | Bernd Reder
Unter Beschuss geraten: Es häufen sichGerüchte, dass AMDs CEO Hector de Ruizin Kürze seinen Posten räumen muss.

Zeitgleich mit seiner ersten Server-Plattform »Piranha« will AMD im Jahr 2009 die nächste Generation seiner Server-Prozessoren auf den Markt bringen.

Ausnahmsweise einmal keine Hiobsbotschaften gab es von Prozessorhersteller AMD zu hören. Für die verspätete Auslieferung der Vierkern-CPUs Opteron Barcelona und Phenom musste das Unternehmen zuletzt massive Kritik von Kunden und Systempartnern einstecken.

Nun gab AMD auf einer Konferenz für Analysten einen Ausblick auf das »Post-Barcelona-Zeitalter«. Im Jahr 2009, so zumindest die Planung, wird die Achtkern-Server-CPU »Montreal« verfügbar sein. Dies soll zeitgleich mit der Einführung von »Piranha« erfolgen, einer Plattform für Serversysteme.

Piranha wird ebenso wie Montreal Hypertransport 3.0 und DDR-3-Speicherchips unterstützen. Die Server-CPU soll zudem mit 1 MByte Level-2- und 6 bis 12 MByte Level-3-Cache ausgestattet sein.

Quasi als Zwischenschritt ist der Prozessor »Shanghai« gedacht. Es handelt sich um eine Quad-Core-CPU mit Hypertransport 1 und 6 MByte Level-3-Cache-Speicher. Shanghai wird ebenso wie Montreal in einem 45-Nanometer-Prozess gefertigt, so wie Intels »Penryn«-Chips. Dadurch wird die Stromaufnahme verringert.

»Swift« für Notebooks

In der zweiten Jahreshälfte 2009 will AMD Zudem seine APU (Accelerated Processing Unit) »Swift« herausbringen. Es handelt sich um eine Kombination aus Grafikchip, Prozessor sowie Memory-Controller und Cache.

Auch bei Swift kommt der 45-nm-Fertigungsprozess zum Zuge. Einsatzgebiet sind mobile Rechner wie Notebooks. Dafür entwickelt AMD eine neue Plattform namens »Shrike«.

Noch ein Blick auf die finanzielle Lage von AMD: Auf der Konferenz sagte Finanzchef Bob Rivet, AMD erwarte erst für das dritte Quartal des nächsten Geschäftsjahres schwarze Zahlen. Er räumte ein, dass auch der zu hohe Kaufpreis für den Grafikchip-Hersteller ATI in Höhe von 5,6 Milliarden Dollar zur Krise von AMD beigetragen habe.

Somit bleibt die Lage angespannt. Dies umso mehr, als mittlerweile vom ersten oder zweiten Quartal 2008 die Rede ist, was die Auslieferung von - fehlerfreien - »Barcelona«-Chips betrifft.

Dies alles heizt Spekulationen an, AMDs Chief Executive Officer Hector de J. Ruiz werde in Kürze durch Chief Operating Officer Dirk Meyer abgelöst.


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