AMD verschiebt Einführung der nächsten Grafikchip-Generation
Ursprünglich sollte die nächste ATI-Radeon-GPU von AMD zeitgleich zur Cebit vorgestellt werden. Doch nun ist erst von einem Termin im Laufe des zweiten Quartals die Rede.
Im ewigen Wettstreit beim Kampf um die leistungsfähigste GPU kommt AMD nun immer mehr unter Zugzwang. Während Nvidia bereits seit einigen Monaten mit dem »Geforce 8800« einen DirectX- 10-kompatiblen Grafikchip anbietet, hat AMD den Launch seiner nächsten GPU-Generation jetzt erneut verschoben. Anfangs gab es zwar massive Treiberprobleme mit dem Nvidia-Produkt, doch diese sollen zumindest laut offiziellen Angaben von Nvidia mittlerweile behoben sein.
Inoffiziellen Quellen zufolge soll die nächste GPU-Generation von AMD die Bezeichnung »Radeon X2900 XTX« erhalten und über 700 Millionen Transistoren besitzen. Der R600-Chip soll über ein 512-Bit-Speicherinterface verfügen und sowohl GDDR3- als auch GDDR4-Speicherbausteine unterstützen. Über die genaue Taktung des neuen Highend-Chips sind bisher noch keine Angaben bekannt geworden.
»Crossfire« zur Kopplung mehrer Grafikkarten auf einem Mainboard wird, wie bereits bei Vorgängermodellen wie der »X1950 Pro«, per interner Bridge bereitgestellt. Master-Karten oder externe Verkabelungen sind somit nicht mehr erforderlich. Ein weiteres wichtiges Feature der neuen Flaggschiff-GPU wird die native HDMI-Unterstützung sein. Thomas Kessler, Sales Director Central Europe beim ATI-Boardpartner Sapphire, nimmt die Verzögerung der nächsten Radeon- Grafikchipgeneration gelassen und erklärt gegenüber Computer Reseller News, dass der Launch in erster Linie aus marketingtechnischen Gründen verschoben worden sei: »Mit dem Chip gibt es keine technischen Probleme. Das ist die Hauptsache. Zudem gibt es zwar von Nvidia theoretisch eine DirectX10-kompatible GPU, doch die Treibersituation ist nach unserem Kenntnisstand prekär«, so Kessler.
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