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Exklusiv-Gespräch mit AMD-Worldwide-Channel-Chef David Kenyon

»AMD hat mehr Marketing-Geld ausgegeben als Intel«

Autor:Joachim Gartz • 31.7.2009 • ca. 1:10 Min

Inhalt
  1. AMD will in den Media Markt
  2. »AMD hat mehr Marketing-Geld ausgegeben als Intel«

»Wir haben in Relation zum erwirtschafteten Gewinn im vergangen Jahr mehr Geld für Marketing ausgegeben als Intel«, betont Kenyon. Die Partner sollen darüber hinaus noch stärker von »Cash-Back«-Aktionen profitieren, bei denen Kunden, die neben einer CPU auch eine Grafikkarte aus dem Hause AMD kaufen, Geld zurück erhalten. Eine weitere neue Maßnahme sind die Call-Center-Aktivitäten von AMD, die dazu dienen, Bestandskunden der Channelpartner über neueste Technologien zu informieren, um so zusätzliche Kaufanreize zu schaffen.

Als wichtigen Schritt zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit von AMD habe sich zudem die Ausgliederung der Chipproduktion in ein eigenes Unternehmen namens »Globalfoundries« erwiesen. In der Vergangenheit war AMD immer wieder durch Überkapazitäten bei seinen Produktionsstätten unter Druck geraten. Mit dem Chiphersteller ST Microelectronics hat das AMD-Spin-off nun den ersten großen Kunden gewonnen. ST Microelectronics produziert unter anderem für Apple Komponenten für das iPhone. AMD besitzt 34,2 Prozent von Globalfoundries, die verbleibenden Anteile hält eine Investitionsgesellschaft, die der Regierung von Abu Dhabi gehört.

Durch das frische Geld von den Ölscheichs hatte sich AMD etwas Luft verschafft, nachdem das Unternehmen infolge mangelnder Liquidität durch die kostspielige ATI-Übernahme ganz nah vor dem Abgrund stand. Kenyon ist jedoch fest davon überzeugt, dass AMD nun auf dem besten Weg sei, um wieder in die schwarzen Zahlen zurückzukehren. Satte Margen verspricht sich AMD insbesondere von der neuen Sechs-Kern-Server-Plattform »Istanbul«, die unter anderem bei Servern von Sun und HP bereits im Einsatz ist. Mit seiner »Istanbul«-Opteron-CPU bietet AMD einen Sechs-Kern-Prozesser für vier bis acht Sockel an, den Branchenprimus Intel in dieser Form – mit einer schnellen Kommunikation via »Hypertransport« zwischen den einzelnen Kernen – erst im nächsten Jahr anbieten wird.