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Vom Computerhersteller zur Lifestyle-Company

Profilösungen für die Geschäftskunden

Autor:Joachim Gartz • 2.11.2006 • ca. 2:00 Min

Das Systemhaus Cancom ist der größte europäische Apple-Partner im Geschäftskundenbereich. Es bietet ein umfassendes Produktportfolio aus dem Apple- und PC-Umfeld und unterhält in Deutschland 15 Niederlassungen, die über das gesamte Bundesgebiet verteilt sind. Zu den Kunden zählen Großunternehmen, mittelständische Firmen sowie Mitglieder des öffentlichen Bereichs wie Universitäten, Behörden und Ministerien. Auf Wunsch liefert Cancom neuerdings Intel-basierte Mac- Rechner auch mit vorinstalliertem Windows- Betriebssystem aus.

Um die Kunden von den Vorteilen dieser Lösung zu überzeugen, hat Cancom einen eigenen Vertriebsbereich eingerichtet. Dieser informiert Geschäftskunden auch über die Integration von Mac- und Windows-Clients in heterogenen Netzwerken sowie im Rahmen von Server- und Storage-Architekturen. Künftig will sich Cancom vor allem im Dienstleistungsbereich noch stärker positionieren, so Klaus Weinmann, Vorsitzender des Cancom Vorstands. »Durch unsere Geschäftsbeziehungen mit anderen Partnern, vor allem im PC-Umfeld, und der Positionierung im Dienstleistungsgeschäft sind wir schon seit langem nicht mehr von Apple abhängig. Apple ist aber immer noch ein sehr wichtiger Partner für uns.« Im Profi-Segment seien für den Channel die besten Margen mit Apple-Servern zu realisieren. Wenn alle entsprechenden Programme auf dem Markt sind, rechnet Weinmann zudem im Business- Bereich mit einer stärkeren Nachfrage nach MacPro-Notebooks: »Durch Mac- Computer mit Intel-Prozessoren und Boot Camp wird Apple seinen PC-Marktanteil signifikant erhöhen können«, ist sich Weinmann sicher. Bei Tech Data geht man ebenfalls von steigenden Marktanteilen und einer wachsenden Zahl von Vertriebspartnern für Mac-Computer aus. Vor wenigen Monaten hat der Broadliner daher eine eigene Apple Business Unit gegründet.

»Apple gehört bei uns mittlerweile zu den Top-5-Herstellern«, erläutert Alexander Roth, Senior Business Manager PC Systeme Apple, Tech Data, der die neue Business Unit für Produkte mit dem Apfel- Logo leitet: »Mit unserem Know-how können wir interessierten Händlern zeigen, wie sie mit dem Hersteller Apple in ihrem Portfolio zusätzliche Umsätze generieren können. Auf der anderen Seite werden wir Apple unterstützen, für seine zukünftigen Strategien die entsprechenden Händler zu finden, die bisher noch überhaupt nicht erreicht werden.«

Die Gefahr, dass Apple künftig zu sehr auf eigene Retail Stores setze, sieht Roth nicht. Durch den iPod und nicht zuletzt auch den Umstieg auf Intel-Prozessoren und entsprechende Produkte, wie etwa das »Mac Book«, wachse nun der Anteil der Consumer- Produkte im Portfolio und damit auch die Bekanntheit der Marke bei Endkunden: »Trotz dieser positiven Signale werden natürlich alle Marktteilnehmer mit großem Interesse verfolgen, welche Auswirkungen die Apple Retail Stores im nächsten Jahr bringen werden. Wenn Apple mit dieser Multi-Channel-Strategie fair und gerecht umgeht – das betrifft vor allem Konditionen und Verfügbarkeiten – können wir sogar voneinander profitieren«, so Roth. Apple will an den eingeführten Channel- Strukturen laut Angaben der Geschäftsführung vorläufig nichts ändern, »um für die Partner berechenbar zu bleiben«.