Apple : Tiger löst Panther ab. Die jüngste Betriebssystemversion Mac OS 10.4. ? Codename »Tiger« ? ist ab sofort als Desktop- und Server-Version lieferbar. Der Schritt zu einem stabilen, produktiven Betriebssystem ist Apple mit Panther gelungen ? Tiger bietet hingegen hauptsächlich »Fein-Tuning«.
Der Mac-Hersteller und große Partner wie Gravis erhoffen sich einen ähnlichen Kundenansturm wie bei der »Panther«-Einführung im Oktober 2003. Apple trommelt denn auch kräftig für die »über 200 innovativen Features und Neuheiten«. Wichtigste Neuerungen des für 64-Bit- und 32-Bit-Anwendungen geeigneten Systems sind die Suchtechnologie »Spotlight« und kleine Hilfsprogramme im »Dashboard«. Ob die Mac-Klientel bereit ist, dafür knapp 130 Euro zu investieren, werden die Verkaufszahlen der nächsten Tage und Wochen zeigen. Sinnvoll in Zeiten immer größerer Festplatten: Spotlight sucht verzögerungsfrei und Applikations-übergreifend in Dokumenten, E-Mails, Adressen, Pdf- und Bild-Dateien nach Stichworten, die der User eingibt. Im »Dashboard« fasst Apple neuartige Hilfsprogramme, so genannte Widgets, zusammen. Der Anwender erhält damit sekundengenauen Zugriff auf Aktienkurse, Wetterberichte, Flugdaten, Maßeinheiten, einen Währungsrechner oder ein Telefonbuch ? breitbandige Internetanbindung vorausgesetzt. Tiger wird bereits mit 14 solcher Widgets ausgeliefert. Da Dashboard auf Web-Technologien wie HTML, CSS und Java Script beruht, können Entwickler einfach neue Widgets erstellen, die sich dem Dashboard hinzufügen lassen.
In den Browser »Safari« ist jetzt ein kompletter RSS-Reader eingebaut, der den sofortigen Zugriff auf Informationen von Nachrichtendiensten, Websites oder Weblogs ermöglicht. Dem E-Mail-Client »Mail« hat Apple eine neue Benutzeroberfläche spendiert. Der auch mit dem iPod synchronisierbare Kalender »iCal« verfügt jetzt über eine Unterstützung für Geburtstagskalender, Kalendergruppen sowie eine verbesserte Druckfunktion. Zeitgleich mit der Desktop-Version erscheint das nächste große Release des Unix-basierten Server-Betriebssystems »Tiger Server«. Es integriert über hundert Open-Source-Projekte und Standard-basierte Software-Anwendungen über Management-Tools, um Serverdienste für Mac, Windows und Linux-Clients bereit zu stellen. Tiger Server verfügt über native Unterstützung für 64-Bit-Anwendungen; »iChat Server« ermöglicht verschlüsseltes Instant Messaging und Videokonferenzen in Unternehmen. Xgrid verwandelt eine Gruppe von Macs in einen virtuellen Supercomputer.
Der Endkundenpreis für Desktop-Tiger beträgt 129 Euro. Das Family Pack ist als 5-Benutzer-Lizenz mit gemeinsamem Wohnort für 199 Euro erhältlich. Das Mac OS Up-To-Date Upgrade-Paket ist für 17,99 Euro für alle Kunden verfügbar, die am oder nach dem 12. April ein neues Mac-System erworben haben. Tiger setzt mindestens 256 MByte RAM Speicher voraus und läuft auf jedem Macintosh mit Power PC G5, G4, oder G3 Prozessor und integriertem Fire Wire. Mac OS X Server v10.4 schlägt mit 479 Euro (10-Client-Einzelversion) bzw. 969 Euro (unlimitierte Clients) zu Buche. Alle Preisangaben verstehen sich einschließlich Mehrwertsteuer.
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