Apple veröffentlicht Beta 2 des iPhone-Entwicklungskits
Die zweite Beta-Version des Software-Development-Kits für das iPhone hat Apple freigegeben. Die erste Ausgabe wurde nach Angaben der Firma mehr als 100.000 Mal heruntergeladen. Selbst Microsoft zeigt Interesse.

Die zweite Version des iPhone SDK enthält unter anderem einen iPhone-Simulator, ein Tool, mit dem sich Benutzerschnittstellen bauen und testen lassen, Frameworks, Compiler und das Debugging-Werkzeug Shark. Laut Apple haben mehr als 100.000 Interessenten die erste Beta-Version des SDK von der Apple-Web-Site heruntergeladen.
Wer mit dem SDK eine Anwendung für das iPhone entwickelt, muss allerdings einige Einschränkungen in Kauf nehmen. Eine Vorgabe ist, dass die Applikation ausschließlich über einen »App Store« angeboten wird. Außerdem erhält Apple 30 Prozent des Umsatzes, um seine eigenen Kosten zu decken, so das Unternehmen.
Das iPhone-Developer-Programm steht derzeit einer begrenzten Zahl von Entwicklern in den USA offen. In den nächsten Monaten soll es jedoch auf andere Länder ausgedehnt werden. Die endgültige Version des SDK kommt voraussichtlich Mitte des Jahres.
Auch Microsoft zeigt Interesse
Mittlerweile hat auch Microsoft Interesse daran bekundet, Software für das iPhone zu entwickeln und anzubieten. Das bekräftige Tom Gibbons, Vizepräsident von Microsofts »Specialized Devices and Applications Group«, in einem Interview mit dem Wirtschaftsblatt Fortune.
Gibbons betonte, Microsoft verfüge über tief reichende Kenntnisse der Betriebssysteme und Anwendungen, die auf Apple-Systemen eingesetzt werden. Kein Wunder, entwickelt Microsoft bekanntlich auch Mac-Versionen seiner Office-Suite.
Andererseits arbeitet Apple daran, das iPhone mit Microsofts Exchange-Server zusammenzuspannen. Dies erfolgt im Rahmen des iPhone-Enterprise-Beta-Programms. Version 2.0 der iPhone-Software, die derzeit als Beta-Version vorliegt, wird auch Exchange unterstützen, inklusive Push-E-Mail und SSL-Verbindungen mit 128-Bit-Verschlüsselung.
Das iPhone 2.0 soll zudem für die Authentifizierung mittels IEEE 802.1x ausgelegt sein. Dasselbe gilt für virtuelle private Netze (VPNs) von Cisco auf Basis von IPsec.
Diese Anstrengungen dienen dazu, das iPhone für den Einsatz in Unternehmen fit zu machen. Mehrfach hatten Fachleute in den vergangenen Monaten vor allem die Sicherheitsfunktionen des iPhone kritisiert.