Arbeitnehmer: Arbeitszeit ist Fußballzeit
15 Minuten seiner Arbeitszeit verbringt derzeit jeder deutsche Arbeitnehmer täglich im Durchschnitt mit der Fußball-WM. So wenig Zeit das für den einzelnen Arbeitgeber sein mag, hat es doch sogar eine messbare Auswirkung auf die deutsche Konjunktur.

»Wir sind Weltmeister« – Deutschland ist nach dem traumhaften Start der Nationalmannschaft wieder mitten drin im Sommermärchen, und das natürlich auch während der Arbeitszeit. 15 Minuten beschäftigt sich jeder deutsche Arbeitnehmer momentan laut einer Studie der Uni Hohenheim täglich im Büro mit der WM. Ob man sich ungläubig die Augen reibend im Internet nochmals die vier! Herrlich heraus gespielten Auftakttore anschaut, Ergebnisse abruft, Spiele im Radio mitverfolgt, den Kollegen in der Onlinetipprunde mal zeigt, wer wirklich bescheid weiß, oder direkt mit der gesamten Abteilung auf der Leinwand im Besprechungsraum die Spiele verfolgt – die Devise heißt »Mittendrin statt nur dabei«.
Ohne gleich den Miesepeter zu geben, muss jedoch auch auf die Gefahren des Fußball-Fiebers hingewiesen werden. Neben der üblichen Verletzungsgefahr durch unaufgewärmten Trinksport am Schreibtisch, allzu ausuferndem Torjubel (auf den Knien über den Linoleumboden im Flur zu rutschen kann dem Vernehmen nach böse Verbrennungen verursachen), bis hin zu Brüchen (Knochen, Fenster oder IT-Geräte) beim Nachstellen des entscheidenden Elfmeters drohen auch ernsthafte Konsequenzen für die gesamte Volkswirtschaft: Bis zu 0,27 Prozent des Bruttoinlandproduktes könnte uns die Euphorie laut Wirtschaftsexperten kosten. Doch keine Angst: Dank des ansteigenden Bier- und Grillgutkonsums müssen die Wachstumsprognosen der Wirtschaftsinstitute wohl dennoch nicht wieder nach unten korrigiert werden.
Was arbeitsrechtlich zu beachten ist beim WM-Fieber am Arbeitsplatz lesen Sie hier: Arbeitsrecht: Die Fußball-WM am Arbeitsplatz-PC mitverfolgen