Arxes stoppt Verlustquartale
Noch ist der Kölner IT-Dienstleister Arxes nicht über dem Berg. Das dritte Quartal indes deutet auf eine leichte Entspannung hin.
Seit mehr als einem Jahr schreibt die Arxes NCC AG aus Köln Quartal für Quartal rote Zahlen. Der bis Februar amtierende CEO Udo Faulhaber hatte Verluste stets damit geschickt begründet, dass Arxes in Vorleistung für gewonnene Outsourcing-Verträge habe gehen müssen und eben noch kein Ertrag erzielt werden konnte. Wie wir heute wissen: Zumindest der Großauftrag über Desktop-Outsourcing für BMW wäre nie in die Gewinnzone gekommen. Deshalb hat Arxes den Vertrag vorzeitig gekündigt. Entsprechend fielen Kosten für die Rückabwicklung an und die mit dem verpatzten Deals zusammenhängenden Entlassungen. Das Ebit nach den ersten neun Monaten 2007 beträgt denn auch minus 2,7 Millionen Euro, im Vorjahr waren es dagegen minus 0,8 Millionen Euro.
Zu beneiden ist Faulhabers Nachfolger Hans-Jürgen Bahde nicht, der auf viele erfahrende Führungskräfte nicht mehr zugreifen kann. Was ihm andererseits auch wieder zugute kommt, da er ohnehin restrukturiert, sprich Personalkosten drastisch einspart. Das scheint aus seiner Sicht erstmals zu wirken. Im dritten Quartal hat Arxes einen kleinen Gewinn eingefahren und - in dieser Lage fast noch wichtiger: Den Mittelabfluss gestoppt. Der Cashflow habe mit 1,8 Millionen Euro im Plus gelegen.
Die heute zu beobachtenden Kapriolen des Aktienkurses von Arxes haben nichts zu bedeuten: Die Mehrheit hält der niederländische Investor NDO, so dass bereits Kleinstaufträge an den Börsen, wenn sie denn überhaupt ausgeführt werden können, starke Kursschwankungen auslösen.