Aus für Netzwerk-Distributor Ergos: Mit einem kleinen Team erwirtschaftete der hessische Netzwerkdistributor Ergos im vergangenen Jahr noch über 50 Millionen Euro Umsatz. Jetzt ist der Insolvenzverwalter im Haus und die Telefonleitung abgestellt.
Es sieht nicht gut aus, für den kleinen Netzwerkdistributor Ergos aus dem hessischen Friedrichsdorf: Der vor wenigen Tagen zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Frankfurter Rechtsanwalt Ulrich Kraft wollte zwar gegenüber Computer Reseller News noch keine Aussagen zu den Perspektiven des Unternehmens treffen, aber die Mitarbeiter sind bereits seit einigen Tagen telefonisch nicht mehr erreichbar. Nachdem in letzter Zeit einige Herstellerverträge mit spezialisierten Anbietern wie dem Security-Hersteller Innominate oder dem Netzwerkkamera- Anbieter Axis verloren gingen, konnte die überwiegend auf Einsteiger-Netzwerkprodukte fokussierte Eigenmarke »Linkpro « das Unternehmen offenbar nicht mehr retten.
Damit gehen voraussichtlich 16 Jahre Distributionsgeschichte in Friedrichsdorf zu Ende: 1990 gegründet, war die Ergos Distribution GmbH zunächst als exklusiver Distributor des Peerto- Peer-Netzwerkes Invisible LAN im deutschsprachigen Raum recht erfolgreich. Mit der fortschreitenden Integration von Netzwerkfunktionen in die Windows-Betriebssysteme wurde der Vertriebsschwerpunkt auf alle Netzwerkkomponenten ausgeweitet. In guten Zeiten belieferte Ergos über 3.000 Kunden .