Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Waren müssen den zollrechtlichen Vorgaben gemäß in den Zolltarif eingereiht werden, um beispielsweise die Abgaben berechnen zu können. Die Warentarifnummern lassen sich per Schlagwortsuche in einer IT-Lösung schnell und sicher ermitteln. Auch bietet eine Außenhandelsapplikation die Möglichkeit, genau festzustellen, für welche Waren der Zolltarif bereits ermittelt wurde und für welche noch nicht. Zudem werden die Zollabgaben für Ausfuhren in Drittländer mit den entsprechenden Zollsätzen automatisch errechnet, wodurch sich anfallende Abgaben schon im Vorfeld exakt kalkulieren lassen. Für jeden Geschäftsfall erstellt das System dann je nach Anforderung automatisch die relevanten Außenhandelsdokumente wie Versandpapiere, Warenverkehrsbescheinigungen oder Ursprungszeugnisse. Dadurch reduzieren sich die manuelle Eingaben, der Arbeitsaufwand und die Kosten.
Prozessintegration vermeidet Verzögerungen Daten wie Verpackungsnummern und Gewichtsangaben stehen oft erst zu einem späten Zeitpunkt der Logistikprozesse fest. Folglich können sie erst kurz vor der Auslieferung der Waren an die Zollbehörden übermittelt werden. Wegen des engen Zeitfensters ist es wichtig, dass die Schritte im ATLAS-Verfahren reibungslos funktionieren. Folglich erfordert dieser Aspekt bei der Implementierung einer Software-Lösung besondere Aufmerksamkeit. Zu beachten ist auch, dass es sich bei Ausfuhr per ATLAS um die deutsche Realisierung des europäischen AES (Automated Export System) handelt. Demzufolge ist eine Zertifizierung auch in den EU-Mitgliedsstaaten gefordert, von denen aus exportiert wird – ein wichtiger Aspekt beim internationalen Rollout bei Tochterfirmen und Niederlassungen.