Automatisierte Zollabwicklung beschleunigt die Prozesse Das IT-Verfahren ATLAS soll ab Mitte 2009 die papiergebundene Ausfuhrabwicklung ersetzen. Konforme Software-Lösungen können den Datenaustausch elektronisch erledigen.
Der Warenverkehr mit Drittländern soll in Zukunft weitgehend elektronisch abzuwickeln sein. Aus diesem Grund hat die deutsche Zollverwaltung im August 2006 das IT-Verfahren ATLAS (Automatisiertes Tarif- und lokales Zoll-Abrechnungssystem) eingeführt. Aktuell ist geplant, zum 1. Juli 2009 endgültig die papiergebundene Ausfuhrabwicklung abzulösen. Ab diesem Zeitpunkt sind beim Export im Warenverkehr die Zollanmeldungen elektronisch abzugeben. Demzufolge werden Dokumente, um Waren ins außereuropäische Ausland zu überführen, per IT an die Zollstelle übermittelt. Die Behörde entscheidet über die Ausfuhr und erteilt die Freigabe. Das Ergebnis erhält das exportierende Unternehmen ebenfalls auf elektronischem Weg. Der Vorteil: Die Papiermenge für Formulare und Bescheide lässt sich deutlich reduzieren.
Zollbehörde zertifiziert IT-Lösung Wichtige Gründe, um sich als exportorientiertes Unternehmen mit der Thematik auseinanderzusetzen. Die Zollverwaltung stellt für die elektronische Kommunikation mit den Logistik- und Speditionsunternehmen lediglich die Schnittstellen zur Verfügung. Eine entsprechende Software-Lösung einzuführen, ist Aufgabe des Unternehmens. Dabei ist zu beachten, dass neben dem IT-gestützten Zollsystem auch der EDI-Konverter für die elektronische Kommunikation zum Zoll sowie das Übertragungsprotokoll X.400/FTAM von der Behörde zertifiziert sein müssen. Demzufolge ist das Datenformat für den Informationstransfer genau vorgegeben. Für den reibungslosen Einsatz einer integrierten Außenhandelslösung ist es daher wichtig, dass sie den Zertifizierungsanforderungen der Zollbehörde entspricht. Ist dies der Fall, lassen sich die Daten von Anmelder, Empfänger, der zuständigen Zollstelle sowie die Packstückinformationen automatisch aus dem Warenwirtschaftssystem in die Zollbelege übernehmen.