Neue Fritz Box kommt im Laufe des vierten Quartals

AVM schwört den Handel auf Heimvernetzung ein

3. November 2009, 7:55 Uhr | Ulrike Garlet

Mit der neuesten Version seiner Fritz Box positioniert sich AVM weiter im Markt für Heimvernetzungslösungen. Nachdem Fachhändler das Thema bisher nur zurückhaltend aufgreifen, zeigte AVM nun auf seiner Roadshow dem Handel, wie sich Lösungen fürs Heimnetzwerk verkaufen lassen.

Das »vernetzte Haus«, in dem alle Geräte vom PC über den Fernseher bis zur Lichtanlage miteinander verbunden sind, ist in den meisten Familien zurzeit noch eher Zukunftsvision als Realität. Dennoch wittern viele Hersteller zunehmend Potenzial im Markt für Heimnetzwerke. Einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom zufolge schauen bereits 18 Prozent der Deutschen über das Internet Fernsehen, 50 Prozent laden Musik aus dem Netz herunter. Genutzt werden diese Inhalte dann allerdings meist am PC und nicht an Fernseher oder Stereoanlage. »Im Wohnzimmer gibt es zurzeit eine Kluft zwischen IT-Geräten und Unterhaltungselektronik«, sagt Gordon Priebe, Teamleiter Presales bei AVM.

Dabei gibt es durchaus Interesse an der Vernetzung des eigenen Zuhauses. Dem Bitkom zufolge würden 37 Prozent der Deutschen ihren Fernseher gern dazu nutzen, um Fotos anzusehen. Immerhin 35 Prozent würden auf dem TV-Gerät gerne aus dem Internet heruntergeladene Filme ansehen und 33 Prozent über den Fernseher im Internet surfen. »Der normale Nutzer hat den Fernseher schon als Internetgerät entdeckt«, sagt Presales-Chef Priebe.

Im Alltag sieht es allerdings noch meist so aus, dass digitale Inhalte auf dem Computer oder externen Festplatten lagern und diese keinen Anschluss an die CE-Geräte im Wohnzimmer haben. Mit seiner neuen »Fritz Box Fon WLAN 7390«, die im Laufe des vierten Quartals verfügbar sein soll, möchte der Berliner Hersteller von DSL-Geräten, AVM, jetzt neue Standards bei der Heimvernetzung setzen. Das Gerät vereint VDSL- und ADSL-Unterstützung, eine DECT-Basisstation für schnurloses Telefonieren sowie WLAN nach dem neuen N-Standard in einer Box. Über einen integrierten Medienserver sind gespeicherte Filme, Musik und Bilder auch bei ausgeschaltetem Computer im Netzwerk verfügbar. Zusätzlich kann ein Online-Speicher wie eine lokale Festplatte genutzt werden.

Seine deutschlandweite Roadshow durch zwölf Städte nutzte AVM nun dazu, um seine Fachhändler auf das Thema Heimvernetzung einzuschwören. Obwohl der Hersteller den Großteil seines Umsatzes im Providergeschäft und über Retailmärkte erzielt, gehen nach Unternehmensangaben immerhin 20 bis 30 Prozent der Fritzboxen bei klassischen Fachhändlern über den Ladentisch.

»Heimvernetzung ist ein klassisches Thema für den Fachhandel, weil der Beratungsbedarf der Kunden hoch ist«, sagt Christian Sartori, Vertriebsteamleiter für Fachhandel und Kooperationen bei AVM. Zu oft würden die Fachhändler allerdings abwarten bis das Thema von den Endkunden selbst angesprochen würde. »Fachhändler könnten das Thema aktiver adressieren«, weiß Sartori.


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