Belverato übernimmt die Unternehmensführung just zum Beginn des neuen Geschäftsjahres. Auf das vergangene blickt der neue Firmenchef äußerst zufrieden zurück:
B.Com konnt demnach in punkto Umsatz gegen den Markttrend von 220 auf 253 Millionen Euro zulegen. »Und das bei einem gesunden Ergebnis!«, betont der Manager. Dort habe man zwar nicht signifikant zulegen können, aber eben auch nicht nachgegeben, was er angesichts der schwierigen Marktlage im vergangenen Jahr durchaus als Erfolg wertet.
Das Wachstum erfolgte laut Belverato über alle Produktbereiche, was allein schon deshalb entscheidend sei, weil man sich als Vollsortimenter mit einem »One stop shopping«-Angebot
hinter den Broadlinern positionieren wolle: »Wir wollen den stabilen fünften Platz in der deutschen Distributionslandschaft behaupten«, wird er in der offiziellen Firmenmitteilung zitiert. Das ist natürlich auch ein wenig Understatement, denn wie die Ergebnisse der CRN-Händlerumfrage Channeltracks zeigen, kämpft B.Com meist auf Augenhöhe mit den Wettbewerbern Also und COS um den vierten Platz in der Händlergunst. Mit den Broadlinern möchte sich Belverato aber nicht vergleichen. Nicht nur weil man mit einem Angebot von rund 13.000 Artikeln und 130 Herstellern im Programm zwar ähnlich breit, aber nicht so tief aufgestellt sei. »Wir adressieren schwerpunktmäßig ein etwas anderes Kundensegment: die kleinen und mittelgroßen Fachhändler und Systemhäuser.« Diese würden – anders als bei den Broadlinern – dann aber auch durch persönliche Ansprechpartner und Außendienstmitarbeiter betreut.
Geschäfte mit Großkunden, wie den Top-Systemhäusern und Retailern, spielen in den strategischen Überlegungen des neuen B.Com-Chefs noch keine Rolle, doch manches Geschäftsfeld der Marktriesen beobachtet Belverato sehr aufmerksam: »Das VAD-Business ist natürlich sehr interessant.« Für B.Com aber allenfalls langfristig ein Thema. Obwohl man jetzt bereits Lösungsgeschäft betreibe: Man biete den Handelspartnern den erforderlich Value-Support im »Light-Format«, beispielsweise im Netzwerkbereich.
Trotz einer vorgeblich konservativen Strategie, plant der B.Com-CEO im neuen Geschäftsjahr wieder mit einem ordentlichen Wachstumssprung: Noch einmal um die 33 Millionen Euro will er beim Umsatz zulegen. Die Vorrausetzungen dafür seien geschaffen: »Wir sind jetzt gut aufgestellt für ein weiteres Wachstum!«