Banken-IT noch nicht von Finanzkrise betroffen
Zumindest für den Moment halten sich die IT-Abteilungen der hiesigen Banken noch wacker. Größere Einschnitte sind nicht geplant.
Nur bei einem kleinen Kreis der deutschen Banken und Sparkassen stehen aufgrund der Finanzkrise bisher IT-Investitionen zur Disposition, so eine Studie des Systemhauses C&P AG. Mehrheitlich wird bei den über 100 befragten Kreditinstituten eine solche Diskussion im Moment allerdings noch gar nicht geführt. Wo jedoch IT-Projekte gestrichen werden sollen, bleiben davon solche Maßnahmen weitgehend verschont, die entweder aus gesetzlichen Gründen - wie etwa der neuen Abgeltungssteuerung - erforderlich sind oder die eigene Vermarktung unterstützen.
Laut der Untersuchung plant gegenwärtig nicht einmal jede zehnte Bank deutliche Kürzungen bei den IT-Investitionen. Bei weiteren 15 Prozent sollen wenige größere Vorhaben zeitlich verschoben werden. In jedem fünften Fall stehen außerdem einzelne kleinere Projekte vor dem Aus. Drei von fünf der befragten Banken haben demgegenüber noch keinerlei konkrete Entscheidungen getroffen, Beschneidungen bei den IT-Budgets vorzunehmen und ursprünglich geplante Vorhaben auszusetzen oder vollständig zu stornieren. »Bisher wurden weder Projekte gekürzt noch zukünftige Vorhaben zur Diskussion gestellt«, berichtet C&P-Vorstand Kurt Glabischnig aus der Praxis. Daran soll sich nach den Einschätzungen der meisten befragten Bankmanager auch nicht wesentlich etwas ändern. So glauben nur 17 Prozent, es könne doch noch zu deutlicheren Einschnitten bei den IT-nahen Investitionen kommen.