Zum Inhalt springen

Banken und Industrie dominieren Outsourcing-Markt

Banken und Industrie dominieren Outsourcing-Markt Einen besonderen Blick auf den deutschen Markt wirft das Züricher ­Beratungsunternehmen ­Active Sourcing. Es untersucht nur Outsourcing-Deals mit einem Volumen von mehr als zehn Millionen Euro und ­registrierte monatlich mehr als drei Vertragsabschlüsse.

Autor: Markus Bereszewski • 8.2.2007 • ca. 1:15 Min

Dem aktuellen Sourcing Monitor ­zufolge, so der Name der ersten künftig quartalsweise erscheinenden Erhebung über den deutschen Markt, wurden im vergangenen Jahr 42 IT-Outsourcing-Verträge mit je min­destens zehn Millionen Euro Volumen unterzeichnet. Das entspricht einer Marktgrösse von 14,5 Milliarden Euro. Neben zahlreichen Vertragsabschlüssen mit einem Total Contract Value (TCV) von zehn bis 100 Millionen ­Euro – ganz im Trend kürzerer Laufzeiten und geringerer Volumina - registrierte der Sourcing Monitor in Deutschland immer noch ein paar ­sogenannte Mega-Deals. Namentlich verlängerten und erweiterten T-Mobile sowie DaimlerChrysler beispielsweise die bestehenden Outsourcing-Verträge mit T-Systems, Vodafone lagerte an EDS und IBM aus und das 7,3-Milliarden-Projekt »Herkules« nahm im ­Dezember zumindest die letzte formelle Hürde.

Rekordquartal
Nach einem guten Start zu Jahresbeginn flauten die Outsourcing-Aktivitäten im Sommer etwas ab. Im vierten Quartal 2006 zog der Markt jedoch nochmals kräftig an, was sich im Rekord-TCV von zehn Milliarden Euro widerspiegelt. Führend bei der Auslagerung der IT zeigten sich Industrieunternehmen und Banken. So wurden allein in diesen beiden Branchen 21 der 42 Outsourcing-Verträge abgeschlossen. Betrachtet man die Branchenaufteilung nach TCV – unter Ausklammerung des Herkules-Deals – so führt die Industrie (29 Prozent) gefolgt von Telekommunikationsfirmen (28 Prozent) und Banken (18 Prozent). Zusammen repräsentieren die drei Branchen, gemessen am TCV, drei Viertel des IT-Outsourcing-Marktes 2006. Interessant ist ausserdem, dass es demnach im vergangenen Jahr bei Versicherungen und im Bereich Gesundheitswesen zu jeweils nur einem Vertragsabschluss mit mehr als zehn Millionen Euro gekommen ist. Der deutsche Markt ist klar ein Wachstumsmarkt: Von den 42 im ­vergangenen Jahr abgeschlossenen Verträgen waren 28 Neuabschlüsse (67 Prozent). Die restlichen 11 Verträge sind sogenannte »Renewals«. Gemessen am TCV repräsentieren die Neu­abschlüsse aber nur rund 40 Prozent des Gesamtmarkts (ohne den Her­kules-Deal).