Banking ist IT. Eine aktuelle IDC-Studie untersucht den deutschen Bankenmarkt. Die IT-Verantwortlichen deutscher Kreditinsitute rechnen mit einem verstärkten Outsourcing ihrer Abteilung.
Compliance bezeichnet nicht viel mehr als die Einhaltung von Vorgaben durch Unternehmen. Dabei sind die Buchhaltungsregeln ebenso gemeint wie Einfuhrbestimmungen, Vertragseinhaltung, Haftung, Datenschutz und vieles mehr. Doch seit den Worldcom- und Enron-Skandalen haben diese Begriffe sowohl bei Geschäftsführern als auch IT-Abteilungen immens an Bedeutung gewonnen. So wundert es nicht, dass laut einer im Januar 2006 veröffentlichten Untersuchung des Marktforschungsunternehmens IDC deutsche Banken Compliance-Themen als eine große Herausforderung betrachten (siehe Grafik). An der Studie »Der Bankensektor in Deutschland ? IT-Trends im Zeichen des Umbruchs« nahmen 50 IT-Verantwortliche deutscher Kreditinstitute teil.
In 84 Prozent der befragten Banken ist die IT-Abteilung als Cost Center ohne externe Kunden in das Unternehmensgeschäft eingebunden (siehe Grafik). Dieses Ergebnis überrascht vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um den Status von IT-Abteilungen. Danach werden sie von Unternehmenslenkern unter starken Wettbewerbsdruck gesetzt. Ausgründungen von IT-Abteilungen aus vor allem größeren Firmen ? etwa BASF IT Services oder Lufthansa Systems ? schienen bislang diesen Trend zu bestätigen. Der aktuellen IDC-Studie zufolge werden jedoch nur acht Prozent der IT-Abteilungen als eigenständiges Unternehmen geführt. Bei sechs Prozent der IT-Abteilungen handelt es sich um Profit Center, die keine Kunden außerhalb des Unternehmens bedienen. Lediglich zwei Prozent der IT-Abteilungen sind aus einem Joint Venture hervorgegangen.