Trotz Umsatzwachstum musste Bechtle bei der Gewinnentwicklung 2012 einen Rückschlag hinnehmen. Das Ergebnis ging konzernweit um 8,2 Prozent auf 79,3 Millionen Euro zurück. Die Marge sank von 4,3 Prozent im Jahr 2011 auf 3,8 Prozent 2012. Im Systemhausgeschäft ging das Betriebsergebnis (EBIT) um elf Prozent auf 44,4 Millionen zurück, im Handelsgeschäft dagegen nur um 1,1 Prozent auf 36,1 Millionen. »Unterm Strich hatten wir uns mehr vorgenommen«, fasste Unternehmenschef Olemotz bei der Bilanzpressekonferenz in der vergangenen Woche zusammen. »Es war ein gutes Jahr für Bechtle, aber nicht herausragend.«
Während Bechtle in den ersten drei Quartalen 2012 teils zweistellige Gewinnrückgänge hinnehmen musste, legte das Systemhaus im vierten Quartal beim Gewinn wieder zu. In den letzten drei Monaten des Vorjahres konnte Bechtle das Ergebnis um 8,3 Prozent auf 28,6 Millionen Euro steigern. Mit einer Marge von 4,7 Prozent im vierten Quartal kam Bechtle der angestrebten Zielmarge von fünf Prozent damit schon recht nahe.
Den Grund für den Gewinnrückgang im vergangenen Jahr sieht Bechtle in hohen Investitionen für die Erweiterung seiner Hauptniederlassung in Neckarsulm sowie vor allem in den deutlich gestiegenen Personalkosten. »Wir haben im letzten Jahr überproportional Mitarbeiter aufgebaut«, erklärt Thomas Olemotz. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Mitarbeiter um neun Prozent auf 5.970 Angestellte gewachsen. Im Segment IT-Systemhaus & Managed Services sind nun 4.754 Mitarbeiter beschäftigt (2011: 4.305), im Segment E-Commerce 1.216 (2011: 1.174).