Krise in der Systemhausbranche? Davon kann bei msg keine Rede sein. Das Unternehmen expandiert und nimmt auf seinem Wachstum die eigenen Mitarbeiter mit. So wie Frank Plechinger.
Die vorläufige Krönung seiner elfjährigen Karriere beim Systemhaus msg systems AG aus Ismaning bei München ist für Frank Plechinger die Beförderung zum Vorstandsmitglied. Die Führungsspitze um CEO Hans Zehetmaier besteht nunmehr aus fünf Köpfen. Allesamt Männer, so wie bei den meisten IT-Firmen.
Die dezidierte Projektleiter- und Führungskräfteausbildung ist angesichts des Fachkräftemangels in der IT-Branche kein schlechtes Modell. Es ist teil der Unternehmenskultur bei msg und kommt nun Plechinger zugute. Der Informatiker wird als neuer Vorstand die Verantwortung für die Geschäftsbereiche Products & Development und Government sowie für die Stabsstelle Versicherungen Business Strategy.
Für diesen Job hat sich Plechinger unter anderem als Leiter der SAP-Entwicklung in der msg-Niederlassung in Passau qualifiziert. Auch im Versicherungsgeschäft kennt sich der Manager bestens aus, mit den internen Strukturen bei msg sowieso.
Dass sich ein Systemhaus mehr Vorstände leisten kann, hat viel mit der Expansion bei msg zu tun. Das Systemhaus ist 2008 um über 20 Prozent auf 309 Millionen Euro gewachsen. Durch Übernahmen und Internationalisierung wuchs die Mitarbeiterzahl auf rund 2.500 Beschäftigte.
Die Erweiterung des Vorstands sei eine logische Folge des starken nationalen und internationalen Wachstums, sagt msg-Chef Zehetmaier. Aber auch die Aufgaben von msg vor allem im Geschäft mit der Versicherungsbranche seien umfangreicher und komplexer geworden. »Frank Plechinger ist hier genau die richtige Verstärkung«, ergänzt Zehetmaier, der seit 1980 als einziger der damaligen Gründungsvorstände den Wachstumskurz bei msg noch aktiv begeleitet.