»Wir gehen für Belinea von einem überdurchschnittlichen Wachstum aus«
- »Belinea hat bereits über 1.000 Fachhändler«
- »Wir gehen für Belinea von einem überdurchschnittlichen Wachstum aus«
CRN: Wie viele Distributoren und Fachhändler vertreiben bereits Belinea?
Duffner: Stand heute haben wir fünf Distributoren. Wichtig sind uns dabei auch lokale Distributoren. Wir bekommen ständig Anfragen von weiteren Distributoren rein, unter denen sich auch Broadliner befinden. Die Belinea GmbH hat am 5. November 2008 den aktiven Geschäftsbetrieb aufgenommen. Seit dieser Zeit haben sich schon über 1.000 Fachhändler registriert, wovon etwa die Hälfte bereits Belinea-Produkte kauft.
CRN: Wie viele Distributoren und Händler hätten Sie gerne noch dazu?
Duffner: Für uns ist es jetzt erst mal wichtig, die Marke Belinea vorwärts zu bringen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Fachhandel über die Distribution zu beliefern, wobei wir aber den persönlichen Kontakt zum Fachhandel behalten wollen. Die Vorteile liegen hier auf der Hand, da fast jeder Fachhändler bei der Distribution kauft und somit über ein Konto dort verfügt.
CRN: Darunter werden ja sicherlich auch viele Ihrer früheren Händler sein?
Duffner: Natürlich sind sehr viele frühere Maxdata-Kunden auf uns zugekommen. Die Nachfrage nach Belinea-Produkten übersteigt schon jetzt die gesetzten Erwartungen. Gerade Netbooks und Notebooks werden uns regelrecht aus den Händen gerissen.
CRN: In den vergangenen zwei Jahren haben einige Hersteller und Distributoren das Geschäft einstellen müssen. Woran scheitern viele Unternehmen und warum soll sich Belinea erfolgreicher behaupten können als Maxdata?
Duffner: Das Hauptproblem sind die Kosten. Die Margen werden immer kleiner. Das von der Brunen IT eingesetzte flexible Konzept des Outsourcings haben wir auf die Belinea übertragen und arbeiten somit sehr kostenbewusst. Wir können uns jederzeit an die Entwicklung anpassen. Ein weiterer Faktor ist die Produktpolitik. Die Innovationszyklen werden immer kürzer. Lange Evaluierungszeiten kann sich keiner mehr leisten. Wer als Erster mit neuen Produkten auf den Markt kommt, ist der Gewinner. Als gutes Beispiel sehe ich hier die Netbooks. Als Asus damit auf den Markt kam, gab es nur einen deutschen PC-Fertiger, der unmittelbar danach mit einem eigenen Produkt an den Start ging und damit sehr erfolgreich war. Selbst Größen wie Vodafone hatten sich dieser Quelle bedient. Die Belinea wird hier mit vorne dabei sein.
CRN: Die angespannte Wirtschaftslage lässt auch für das kommende Jahr kaum Gutes erwarten. Viele Distributoren und Hersteller erwarten in ihren Bereichen eine weitere Konsolidierung, wie wir in einer Jahresumfrage ermittelt haben. Wie muss sich ein Unternehmen wie Belinea aufstellen, um sich erfolgreich zu behaupten?
Duffner: Gerade im Bereich Investitionsgüter sehe ich einen erheblichen Absatzrückgang. Das wird den Fachhandel hart treffen. Dennoch gehen wir für die Belinea von einem überdurchschnittlichen Wachstum aus. Wir sind durch den hohen Bekanntheitsgrad von Belinea eine ernst zu nehmende Alternative zu den internationalen A-Brands, mit der auch noch Marge erzielt werden kann.