Belkin erneuert Führungsspitze. Beim Zubehörspezialisten Belkin findet ein kompletter Umbau in der deutschen Unternehmensführung statt. Nach dem Weggang des Regional Directors Stefan Boensch, verlässt der Vertriebsleiter Retail ebenfalls das Unternehmen zum Jahresende. Interims-Geschäftsführer Joost van Klaveren wird möglicherweise im Januar von Lutz Müller, dem ehemaligen Iiyama-Geschäftsführer, abgelöst.
Der Hintergrund für den Austausch der Führung besteht wohl vor allem darin, dass die deutsche Niederlassung von Belkin im Laufe der letzten Jahre zwar ein gehöriges Wachstum hingelegt hat, aber trotzdem nicht die hohen Zielvorgaben von jährlich über 100 Prozent der Europa-Zentrale in London erfüllen konnte. Nach dem Weggang von Stefan Boensch, der die Geschäfte der deutschen Niederlassung in der Funktion des Regional Directors Central Europe seit 2002 geleitet hatte sowie des Vertriebsleiters Distribution, Ingo Schaffer, wird mit Achim Liersch auch der Vertriebsleiter Retail das Unternehmen zum Jahresende verlassen. Auch auf europäischer Ebene wird eine Führungsposition vakant: Rohit Nand, Produktmarketing Direktor Europa, geht ebenfalls zum Jahresende.
Im Exklusivinterview mit CRN meint Joost van Klaveren, Interims-Geschäftsführer von Belkin, hinsichtlich der zahlreichen Führungskräfte, die das Unternehmen entweder bereits verlassen haben oder noch gehen werden, dass bei Belkin trotz allem keine im Branchenvergleich übermäßige Fluktuation auf Führungsebene herrsche: »Rohid Nand, ehemaliger General Manager BV der holländischen Niederlassung und Produktmanager EMEA, hat das Unternehmen zum Beispiel zehn Jahre lang begleitet und seine Aufgabengebiete erst dieses Jahr an Jeff Hansen abgegeben.« Auf die hohen Zielvorgaben der europäischen Firmenzentrale angesprochen, erklärt van Klaveren, der seit Juli dieses Jahres von der deutschen Niederlassung in München aus die Geschäfte von Belkin in der DACH-Region leitet, dass Belkin an seinen hoch gesteckten Zielen auf jeden Fall festhalten werde: »Belkin möchte wachsen ? dementsprechend ehrgeizig sind die Zielvorgaben.« Das Belkin-Team kenne den Markt und verfüge über die entsprechenden Kontakte und Erfahrungen, um auch im nächsten Jahr die angepeilten Wachstumsziele zu erreichen.
Ob es dem künftigen Geschäftsführer von Belkin in Deutschland tatsächlich gelingen wird, die Zielvorgabe eines jährlichen Wachstums von über 100 Prozent zu erfüllen, bleibt allerdings zunächst noch abzuwarten. Der deutsche CE-Markt wächst zwar insgesamt zweistellig, allerdings nicht so stark wie in Großbritannien, wo die Zielvorgaben in der Londoner Europa-Zentrale definiert werden.
Um seine hohen Ziele zu erreichen, werde Belkin laut van Klaveren in Zukunft eine deutlichere Channel-Strategie einschlagen. Die Kommunikation mit den Partnern des Unternehmens und dem Hersteller solle vereinfacht werden und es werde eine transparentere Preisstrategie angestrebt, »mit der Belkin den Händlern und Distributoren höhere Margen anbieten möchte«.
Die besondere Stärke von Belkin sieht van Klaveren in der breiten Produktpalette des Zubehörspezialisten, die von USB- und Firewire-Geräten, Hubs und PCI-Karten über kabellose und verkabelte Netzwerkprodukte bis hin zum Zubehör für gängige MP3-Player sowie Apples iPod reicht. Wer im Januar der neue Geschäftsführer von Belkin Deutschland sein wird, bleibt vorläufig zwar offiziell ungeklärt. Wie CRN jedoch aus gut informierter Quelle in Erfahrung bringen konnte, könnte Lutz Müller, der bis vor kurzem Geschäftsführer des Monitorherstellers Iiyama war, der neue Chef von Belkin in Deutschland werden.
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