Benimmregeln für RZ-Betreiber

11. Juli 2008, 11:27 Uhr |

Benimmregeln für RZ-Betreiber Nach Designregeln für Stromversorgungen und andere IT-Komponenten plant die EU jetzt auch einen freiwilligen Code of Conduct für RZ-Betreiber. Ziel ist eine höhere Energieeffizienz.

Rechenzentren gelten seit Neuestem als Kohlendioxid-Schleudern. Doch das soll anders werden. Das Generaldirektorat des gemeinsamen Forschungszentrums der Europäischen Kommission, Bereich Erneuerbare Energien, plant Großes: ein Rezeptbuch mit Selbstverpflichtungs-Option, das mehr sein soll als nur ein ökologisches Feigenblatt. Dem CoC (Code of Conduct) können Anwenderunternehmen beitreten, die Rechenzentren betreiben. Sie verpflichten sich, ihre Rechenzentren auf ihre Energieeffizienz zu untersuchen und anschließend durch schrittweise Veränderungen diese Energieeffizienz zu steigern. Als Maßstab gilt dabei vorerst der Parameter PUE (Power Usage Effectiveness) Gesamt-Energie-Input, geteilt durch Energie-Input in die IT-Systeme. Später soll dieser Kennwert weiterentwickelt werden. Fernziel ist ein Parameter wie Instruktionen pro Watt. Wer erfolgreich ist, erhält ein Zertifikat. Die besten Beispiele werden per Broschüre oder im Web publik gemacht. Auch Hersteller, Standardisierungsgremien und andere Interessierte können den CoC unterstützen, aber nicht als aktive Mitglieder. Vielmehr sollen sie ihre Produktentwicklungen und Standards an den Maß­stäben des Regelwerks ausrichten oder seine Ziele anderweitig vorwärts bringen. Jedes Beitrittsgesuch wird von einem Prüfungsgremium aus Fachleuten auf die Einhaltung von Mindeststandards (siehe Kasten) untersucht – wer sie nicht schafft, wird nicht aufgenommen. Derzeit befindet sich das Papier noch in der Diskussion (http://sunbird.jrc.it/energyefficiency/html/standby_initiative_data%20centers.htm). Alle Betroffenen sind aufgefordert, Anregungen und Kommentare in den Diskussionsprozess einzubringen. Wann das Papier in Kraft tritt, ist derzeit noch unklar.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+