BenQ klagt vor Landgericht München

BenQ Mobile-Pleite: Millionenforderungen aus Taiwan

2. Juni 2008, 7:17 Uhr | Martin Fryba

Der taiwanesischen Konzern BenQ sieht sich gleichberechtigt in der langen Reihe der Insolvenzopfer, die durch die Pleite seiner europäischen Handy-Töchter BenQ Mobile geschädigt wurden. BenQ kämpft um Forderungen in zweistelliger Millionenhöhe.

War die Finanzspritze nun ein Darlehen oder ein Ersatz für Eigenkapital? Mit der Entscheidung über dieses wichtige Detail wird an diesem Montag die Pleite der deutschen BenQ Mobile, knapp zwei Jahre nach der Insolvenz, noch einmal aufgerollt. Vor der 12. Handelskammer des Landgerichts München I wird sich das Gericht mit diesem besonderen Kapitel der BenQ Mobile-Insolvenz beschäftigen. Dabei geht es um einen hohen zweistelligen Millionenbetrag, den der taiwanesische Konzern gegen den Insolvenzverwalter Martin Prager einklagen will.

Die Taiwaner machen geltend, dass der umstrittene Betrag nach Europa geflossen sei und einem Darlehensvertrag zufolge eigentlich recht kurzfristig wieder zurückfließen sollte. Daraus wurde nichts: Zwei Monate nach der Finanzspritze meldete BenQ Mobile Insolvenz an, die Gelder sind seither blockiert. (AZ: 14 HK O 21696/07).


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