Berliner Highspeed-Internet via DVB-T am Ende

Der von der Teles skyDSL GmbH zur IFA angekündigte Berliner "Super HotSpot" (digital living berichtete) mit dem man in Berlin via DVB-T zu Übertragungsraten von bis zu 16 Mbit/s sürfen sollte, wird nicht weiterentwickelt und mit sofortiger Wirkung eingestellt.
Teles begründet das Aus für den Super-HotSpot mit "völlig unabsehbaren politischen Rahmenbedingungen" und dem "totalen Desinteresse der zuständigen politischen Entscheidungsträger".
Laut Golem.de wollte man sich nicht auf eine mehrjährige Hängepartien einlassen, denn die Medienanstalt Berlin-Brandenburg hatte Teles die beantragte Frequenz nicht vollends verwehrt, aber nur ein kleines Türchen für eine künftige Entscheidung zu Gunsten von Teles offen gelassen. Zunächst sollte geprüft werden, ob den DVB-T-Kanal nicht doch ein Fernseh-Programm-Betreiber die Frequenz nutzen will.
Der Unmut bei Teles über diese ungewisse Situation scheint groß: "Ob die neue Bundesregierung an dieser wirtschaftlichen Blockierungskrake der allseits bekannten Überregulierung etwas ändern kann bleibt abzuwarten", kommentiert Teles-Chef Prof. Dr.-Ing. Sigram Schindler.
Wenn ich sowas immer lese bekomme ich Angst wie sich bei uns T-DMB, DVB-H oder gar WiMAX durchsetzen soll bzw. kann/wird. Klar, Funkfrequenzen sind ein knappes Gut, knapper als Gold und deswegen muss von den zuständigen Stellen damit maßvoll umgegangen werden aber wann behindert maßvoller Umgang die technische Entwicklung?
Ich erinnere nur daran, dass es bis heute keine einheitliche Regelung/Plan für das mobile Handy-TV gibt. Während einige Bundesländer T-DMB favorisieren, planen Andere mit DVB-H. Und dann? Dann müsste mein Handy also beides können, wenn nicht bleibt das Handy im Urlaub schwarz - wenn ich von Bundesland A mit T-DMB Standard in Bundesland B mit DVB-H Standard fahre. Ganz von einer europaweit einheitlichen Regelung zu schweigen, was GSM ja erst zum Erfolg geführt hat, dass ich mein Handy (damals noch Autotelefon) an der Grenze eben nicht mehr verplomben musste, wie es seinerzeit mit C-Netz Telefonen durchaus üblich war.