Kopfnuss

Bild-gewaltig: Was auf der CeBIT wirklich wichtig war

12. März 2008, 10:04 Uhr |

Vergessen Sie Green IT, Voiceover-IP, dreidimensionale Hologramme– diesen ganzen Unfug! Schalten Sie bitte auch Ihre niederen Instinkte wieder aus und schlagen Sie sich ganz schnell diese unglaublich hübschen, neunzehnjährigen Messe-Hostessen aus dem Kopf. Die CeBIT ist vorbei!

Was hingegen wirklich wichtig war, das verrät ihnen jetzt die Kopfnuss: Die meistverkaufte, aber von niemandem gelesene Tageszeitung Bild hat auf der CeBIT nämlich »Otello« vorgestellt. Nein, Bild hat keinen neuen Kulturteil! »Otello« hat in diesem Fall nichts mit der berühmten Oper von Giuseppe Verdi zu tun, schon gar nichts mit dem Theaterstück »Othello« von William Shakespeare. Selbst mit der den Älteren unter uns noch bekannten Telefongesellschaft »O.tel.o« hat die Bild-Neuheit nichts gemein, wobei wir uns damit der Sache schon annähern. »Otello« von Bild ist nämlich die Bild-basierte Suche von Bild!

Das haben Sie jetzt nicht verstanden? Dann noch einmal genauer: Bild-Leser können jetzt Bild-Artikel lesen. Okay, manche Leser haben schon bisher nicht nur die Bilder geguckt. Neu ist aber, dass sich der Bild-Leser jetzt von speziell gekennzeichneten Bild-Artikeln, die er nicht so ganz verstanden hat (soll ja vorkommen), nur noch ein Bild machen muss. Nein, nicht in seinem Kopf! Wo denken Sie hin? Er muss sich ein Bild vom Bild-Artikel mit dem Handy machen! Am besten dann, wenn das Handy eine SIM-Karte von Bild-Mobil intus hat, denn dann ist’s billiger.

Sind diese Bedingungen erfüllt, sendet der Bild-Leser und Bild- Mobiltelefonierer sein Bild – nein! – nicht etwa an die Bild- Redaktion, sondern an Vodafone. »An die Qualität der geschickten Bilder werden keine hohen Anforderungen gestellt«, erklärt uns dazu die Bild-Pressemitteilung. Das Bild kann also ruhig mal in die Hose gehen. Oder unter die Gürtellinie. Das nimmt bei Bild niemand so genau.

Ist der fotografierte Bild-Artikel bei Vodafone angekommen, bekommt der Bild-Leser dank automatischer Bild-Erkennung ganz viele Bilder zurück, genauer gesagt einen Videoclip. Das Filmchen bietet dem Bild-Leser dann »weitere, mobile Infos« zum Bild-Artikel. Dafür zahlt der Bild-Leser nur die Kosten für eine MMS und die entsprechenden Datenübertragungsgebühren. Wir finden: Das ist ganz schön innovativ von Dir, Bild-Zeitung!

Aber am besten machen Sie sich selbst ein Bild davon.


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