Bloß kein Wasser!

25. April 2008, 14:35 Uhr |

Bloß kein Wasser! Mann oh Mann! Besonders gut schaut es derzeit auf dieser unserer Kugel, auch Erde genannt, nicht aus. Die eine oder andere Bank steckt in einer Finanzkrise, was noch nie ein gutes Zeichen war.

Und die geradezu unverschämt steigenden Preise, vor allem im Nahrungsmittelbereich, haben in manchen Gegenden schon zu Hungersnöten und damit verbundenen Unruhen geführt. Selbst Weltbankpräsident Zoellick meinte unverhohlen: »Während sich bei uns manche Sorgen machen, wie sie ihren Benzintank füllen, wissen viele andere nicht, wie sie ihren Magen füllen sollen.« Schlimm! Aber auch die Tank-Sorgen sollten nicht unterschätzt werden, selbst wenn jetzt kürzlich vor Brasilien riesige Ölvorkommen entdeckt wurden. Für so manchen Pendler, wie zum Beispiel für mich, Joe Meier, Sachbearbeiter beim führenden Scherenhubtischhersteller, der ich zur Arbeit 60 Kilometer, und wieder heim abermals 60 Kilometer zurücklegen muss, ist das schon manchmal ein Problem, den Tank voll zu bekommen. Eine ganz andere Nachricht aber führt in der Tat zu der Frage, ob man noch alles glauben soll, kann, darf. Seit jeher predigen Mediziner und Wellness-Apostel, dass der Mensch ausreichend Wasser trinken müsse. Manche reden von bis zu drei Litern am Tag. Und jetzt auf einmal heißt es in einer angesehenen medizinischen Fachzeitschrift, dass das nicht stimme. Es schade zwar nicht, wenn man viel trinke, genauso wenig aber nütze es etwas. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung stößt ins selbe Horn. Man solle einfach seinen Durst löschen – nicht mehr und nicht weniger. Lediglich bei Kindern und bei Alten, bei denen das Durstgefühl noch nicht beziehungsweise nicht mehr richtig funktioniere, soll auf genügend Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Ja was jetzt? Geht’s noch? Über Jahre hinweg habe ich meinen Magen flaschenweise mit Mineralwasser gefüllt, in dem vermeintlichen Glauben (Wissen), dass ich meinem Körper damit Gutes tue. Und jetzt das! Schafft Wissenschaft Wissen? Oder ist das auch wieder nur ein Trick, um zum Beispiel den Verbrauch zu senken? Weil die Trinkwasservorräte knapp werden? Ich liebäugele ja schon länger damit, reumütig wieder zum Alkohol zurückzukehren. Indes, auch zum Bierbrauen braucht man Wasser. Ein Grund mehr, es nicht pur zu vergeuden. Eine gute Nachricht gibt es aber doch. Mein Chef hat mir einen neuen Computer genehmigt. Ein irres Teil! Mit einem riesigen (19 Zoll) Flachbildschirm. Und das Wichtigste, die Kiste ist wahnsinnig schnell! Mein alter Rechner – er war noch aus dem vorigen Jahrhundert und vermutlich dampfgetrieben – benötigte nahezu zehn (!) Minuten, allein bis er hochgefahren war. Gar nicht zu reden von dem »Tempo«, in dem er alle sonstigen Aktionen erledigte. Einfach nervig! Der Neue macht alles ruck zuck! Und darauf trinke ich jetzt – nee, bloß kein Wasser, sondern ein lecker Bierchen. Oder zwei, oder…


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