Bluechip setzt auf kontrolliertes Wachstum: Ausbaupläne bei Fremdfertigung und Service. Eigenmarkenfertigung, Distribution und Dienstleistung: Bei Bluechip vertraut man dem 3-Säulen-Prinzip. Die drei Geschäftsbereiche bilden die Grundlage für kontrolliertes Wachstum.
Die Entwicklung der Bluechip AG gibt seinem Firmengründer Hubert Wolf recht, wenn er sagt: Bluechip ist kontrolliertes Wachstum. »Denn bei geplantem Wachstum wird immer auch das Risiko gegenübergestellt«, erläutert Dirk Heynig, Sales- und Marketingdirektor. Das vor 13 Jahren gegründete Unternehmen kann bei einem Stammkapital von 1,35 Millionen Euro auf eine Eigenkapitalquote von etwa 40 Prozent verweisen. Die Umsätze sind in den vergangenen drei Geschäftsjahren von 51,7 Millionen Euro auf 56,4 Millionen gestiegen. Gleichzeitig investiert Bluechip kontinuierlich am Ausbau des Unternehmens, so unter anderem in einen Erweiterungsbau für 2,5 Millionen Euro, der am 9. Dezember eingeweiht wird. Grundlage für die Entwicklung bei Bluechip bildeten in der Vergangenheit vor allem die Eigenmarkenfertigung und Build-to-Order, sowie das Distributionsgeschäft. Mit der Fertigung von Desktop-PCs und Server erwirtschaftet Bluechip etwa 50 Prozent des Umsatzes, wobei der Anteil in den zurückliegenden Jahren von knapp 30 Millionen Euro auf gut 25 Millionen zurückging. Die zweite wichtige Säule bildet die Distribution mit einem Umsatzanteil von etwa 40 Prozent. Hier, so der Marketingchef, »legen wir massiv zu, vor allem durch eine Reihe von wichtigen Distributionsverträgen, die wir in den letzten Monaten abschließen konnten«. Als deutlich ausbaufähig bezeichnet Heynig die dritte Säule, die Dienstleistungen. Momentan setzt Bluechip auf diesem Feld etwa zehn Prozent des Gesamtumsatzes um. »Aber da haben wir noch eine ganz Menge vor«, deutet er an. Schließlich soll mittelfristig bei kontinuierlichem Wachstum der Umsatz nahezu gleichmäßig auf alle drei Bereiche verteilt sein.
Obwohl der Fokus über die Bluechip-Fachhändler bei Business-Kunden liegt, sollen bei den Eigenmarken künftig die ambitionierten Privatnutzer nicht zu kurz kommen. So werden die beiden Marken »Bluechip« und »Funline« Anfang Dezember ersetzt durch eine Business Line die weiterhin unter der Marke »Bluechip« und der Einsteigermarke »Easyline« vertrieben werden. »Während Bluechip mit einem Einstiegs-HEK von etwa 300 Euro nicht preispunktorientiert ist, wird Easyline mit einem HEK von etwa 220 Euro deutlich günstiger angeboten.« Der wesentliche Unterschied wird aber in der Ausstattung sein. Das Business-System ist »eine starke BTO-Linie«, die durch Qualität und Ausstattung auch bei großen Projekten zum Einsatz kommen soll. Easyline hingegen sollen die Fachhändler ? Bluechip beliefert nur Fachhändler, keine Retailer und Discounter ? vor allem kleinen Unternehmen, Selbstständigen und Privatanwendern anbieten.
Neben den Eigenmarken engagiert sich das Unternehmen verstärkt als Auftragsfertiger für mittelgroße IT-Unternehmen. Dabei, so Heynig, wolle man nicht nur die Rechner assemblieren, sondern Fullservice anbieten. Das heißt, Bluechip übernimmt den Einkauf der Komponenten, die Montage bis hin zu Service und Support. »Wir haben alles im Haus, verfügen über die notwendige Logistik und alle Qualitätskontrollen bis hin zum eigenen EMV-Testlabor.« Derzeit sei man mit Unternehmen in Verhandlung. Zu den Besonderheiten bei Bluechip zählt auch die Entwicklung einer Fotokiosk-Familie für den Fachhandel. Mit diesen Geräten können die Händler ihren Kunden die Entwicklung und Direktausdruck von digital gespeicherten Bildern anbieten. Dabei ist es möglich, dass das die Händler die Geräte leasen oder sich von einem Labor in das Ladengeschäft stellen lassen. In beiden Fällen sieht Heynig für die Händler ein interessantes Zusatzgeschäft. »Da sind Umsatzrenditen von 30 und mehr Prozent realisierbar ? je nach Auftragsvolumen.«
Neben dem Inlandsgeschäft blickt Bluechip vorsichtig auf die Expansion in Nachbarländer. »Neben Österreich und der Schweiz sind wir im Moment dabei, in Tschechien und in Russland Kontakte zu knüpfen.« Aber auch da mit Bedacht. Mittelfristig sei dies nötig, aber Druck zum Auslandsgeschäft herrsche nicht.
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