Der neue CEO des in Turbulenzen geratenen österreichischen IT-Dienstleisters Brain Force, Günter Pridt, will das Unternehmen umfassend restrukturieren. Wegen der Kosten für die Neuausrichtung rechnet Brain Force für das Jahr 2007 mit deutlichen Verlusten.
Folgenschwere Fehleinschätzungen beim Deutschlandgeschäft des IT-Dienstleisters haben Brain Force-Gründer Helmut Fleischmann Anfang September den Posten des Vorstandsvorsitzen gekostet. Als Sanierer wurde der vormalige Generaldirektor von IBM Österreich Günter Pridt an die Spitze des Unternehmens berufen – und legt nun wie von ihm erwartet einen umfassenden Plan zur Restrukturierung von Brain Force vor. In einer Stellungnahme erklärte Pridt, zu erwarten sei im Rahmen der Sanierung des IT-Dienstleister »eine strikte Konzentration auf die profitablen Kernbereiche des Unternehmens bei gleichzeitiger Schließung aller unrentablen und für das Firmenwachstum nicht relevanten Standorte sowie ein Entwicklungsstopp für Projekte mit zu geringem Gewinnpotential«. Konkret bedeutet das neben der Schließung der Unternehmensstandorte in den USA, Großbritannien und Spanien die sofortige Einstellung aller Sponsoringaktivitäten. Brain Force war unter anderem öffentlichkeitswirksam als Sponsor des DTM-Fahrers Mathias Lauda, Sohn der österreichischen Rennsport-Legende Niki Lauda, aktiv.
Brain Force plant die Kosten der angekündigten Restrukturierung noch im laufenden Geschäftsjahr zu verbuchen. Für 2007 erwartet das Unternehmen neben einem Umsatz von knapp 100 Millionen Euro daher ein negatives Ebit nach Einmalaufwendungen von minus 14 Millionen Euro. Dennoch rechne man mit keinem Liqiditätsengpass, so Brain Force in einer Stellungnahme. Im kommenden Jahr will das Unternehmen bei Ebit und Cashflow wieder schwarze Zahlen schreiben.
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